Der Anteil der selbstständigen Produkte an der Gesamtzahl der Policen hat sich von 2007 bis 2016 von 20,6 auf 34,7 Prozent um mehr als 14 Prozentpunkte erhöht. © Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
  • Von Manila Klafack
  • 03.07.2018 um 12:29
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Immer mehr Menschen in Deutschland erkennen, wie wichtig die Absicherung der eigenen Arbeitskraft ist. Denn ein Unfall oder eine Krankheit können zu einer dauerhaften Berufsunfähigkeit führen. Um rund 5 Prozent nahm die Zahl der eigenständigen Verträge im Bereich der Invaliditätsversicherung im Jahr 2017 gegenüber 2016 zu, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.

Ende 2017 gab es rund 4,5 Millionen eigenständige Verträge im Bereich der Invaliditätsversicherung, von denen die Berufsunfähigkeitsversicherung mit Abstand die Wichtigste ist. Das ist ein Plus von knapp 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen hat nun der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veröffentlicht.

Diese Entwicklung lasse laut GDV darauf schließen, dass immer mehr Deutsche erkennen, wie wichtig die private Vorsorge in diesem Bereich ist. Denn insbesondere die nach 1961 Geborenen würden im Falle einer Berufsunfähigkeit aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht so leicht Leistungen aus der Erwerbsminderungsrente der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten. Fast 50 Prozent aller Anträge auf Erwerbsminderungsrente würden abgelehnt.

So zeige sich der Trend zu einer umfassenderen Absicherung auch darin, dass im Vergleich zu den Zusatzprodukten immer mehr eigenständige Produkte abgeschlossen werden. Der Anteil der selbstständigen Produkte an der Gesamtzahl der Policen stieg von 2007 bis 2016 von 20,6 auf 34,7 Prozent. Das bedeutet eine Erhöhung um mehr als 14 Prozentpunkte.

Versicherte Jahresrente lagen 2016 bei 12.000 Euro

Schaut man sich die versicherten Jahresrenten von selbstständigen Berufs- und Erwerbsunfähigkeitspolicen an, zeigt sich im Betrachtungszeitraum 2008 bis 2016 ebenfalls eine steigende Tendenz: Lag die Jahresrente 2007 noch bei 10.216 Euro, waren es neun Jahre später 12.016 Euro. Verteilt man die vereinbarte Rente auf die einzelnen Monate, stehen den Versicherten im Leistungsfall also nach anfänglich rund 850 Euro im Monat nunmehr 1.000 Euro zur Verfügung, sprich 150 Euro beziehungsweise 17,6 Prozent mehr.

Lag die Jahresrente 2007 noch bei 10.216 Euro, waren es neun Jahre später 12.016 Euro. Quelle: GDV
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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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