- Von Oliver Lepold
- 10.10.2025 um 08:30
Pfefferminzia: Das Ziel von Future Ready war es, mit Hilfe der Makler zu ermitteln, wie und wo sie Unterstützung benötigen, um ihr Geschäft zukunftssicher aufzustellen. Welche Ergebnisse hat der Workshop gebracht?
Matthias Pendl: Den Teilnehmern ist bewusst geworden, dass es eine gute Idee ist, sich mit der Zukunft aktiv auseinanderzusetzen. Unsere Future-Ready-Makler analysieren ihr Geschäft und treffen dann Entscheidungen, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Das Fazit lautet: Die Zukunft ist digitaler und menschlicher – und es gibt viel zu tun. Das sind wir gemeinsam mit unseren Experten angegangen.
Die Themen waren Ruhestandsplanung, KI und Mehrwert der Beratung. Wie ist hier der konkrete Bedarf der Makler?
Pendl: Die Makler haben gemerkt, dass sie fachliche Lücken haben. Alle drei Themen kamen gut an, am gefragtesten war die Ruhestandsplanung. Überraschend war für die Makler das Statement einer Professorin, die das Thema Langlebigkeit sehr wissenschaftlich angegangen ist und die Erkenntnis hatte, die Menschen leben immer länger, aber sie sind dennoch in der Regel glücklich und zufrieden. Auch das Thema Künstliche Intelligenz kam sehr gut an, da ging es unter anderem um KI in der Telefonie und in Marketingkampagnen. Und dass Vanguard die konkrete Bedeutung der Beratung quantifizieren konnte, hat dazu geführt, dass Makler bewusster, vielleicht auch stolzer als in der Vergangenheit, mit ihrem Beruf umgehen. Weil sie einen wissenschaftlichen Beweis bekommen haben, dass ihre Beratung dem Kunden nachweislich mehr Rendite bringt.

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Wie ging es seitdem weiter?
Pendl: Nach der Leuchtturmveranstaltung als Auftakt haben wir Folgeworkshops zu allen drei Themen organisiert. Es haben Ruhestandstrainings mit Going Public! stattgefunden und Beratungsworkshops bei Vanguard, die sich mit der Zielgruppe der vermögenden Kunden und dem gerade stattfindenden großen Vermögenstransfer beschäftigt haben. Und es gab individuelle Workshops mit Torben Schlätzer von 3fach AI, in denen Makler in die Umsetzung gegangen sind und die KI in ihrem Betrieb umsetzen.
Wie funktioniert der maklerinterne Austausch?
Pendl: Sehr gut. Wir sprechen inzwischen vom Future-Ready-Netzwerk. Die Makler haben sich miteinander vernetzt. Im Hintergrund finden Kooperationen zwischen Maklern statt, sie helfen sich gegenseitig. Zum Beispiel hat einer der Teilnehmer, der über sehr viel Erfahrung in der Ruhestandsplanung verfügt, mit einer Maklerin aus Berlin kooperiert, die das Know-how so noch nicht hatte, aber einen vermögenden Kundenstamm. Mit großem Erfolg, was die Umsatzergebnisse betrifft.
Gibt es weitere konkrete Rückmeldungen zu Ergebnissen aufgrund der Fortbildung?
Pendl: Wir haben noch keinen Gesamtüberblick, aber wir kennen verschiedene Fälle, wo zum Beispiel die KI zur Effizienzsteigerung im Büro eingesetzt wird, etwa mit Chatbots als Anrufbeantworter. So kann zum Beispiel eine Schadenmeldung telefonisch aufgenommen und direkt in das Formular integriert werden. Ein anderer Fall: Angeregt durch Future Ready hat einer unserer Makler mit einer Marketingagentur eigenständig eine Endkundenveranstaltung zum Thema Ruhestandsplanung organisiert und sage und schreibe über 200 Endkunden versammelt. So hat er seine Kompetenz als Ruhestandsplaner skaliert. Ein solcher Erfolg spricht sich unter Maklern herum.
Welche weiteren Themen könnten Sie sich für die Zukunft vorstellen?
Pendl: Wir haben unter den Teilnehmern eine Umfrage gestartet, in der wir weitere Zukunftsthemen für die nächste Veranstaltung erfragt haben. Die Rückmeldungen der Makler haben sich auf drei Themen konzentriert, mit denen wir das Programm fortsetzen möchten:
1. Langlebigkeit, diesmal mit dem Schwerpunkt auf besondere Kundensituationen und Spezialthemen wie Patchwork-Familien. Dabei werden wir die Erkenntnisse unseres Standard Life Pensions & Retirement Hub berücksichtigen.
2. Künstliche Intelligenz: Hier werden wir weiterhin mit konkreten Anwendungsbeispielen arbeiten, wie im Betrieb eines Versicherungsmaklers KI sinnvoll angewendet werden kann.
3. Das Kundenverhalten: Viele Kunden wollen keine Standardprodukte, sondern individuelle Lösungen. Hier wollen wir uns damit beschäftigen, wie solche Lösungen erfolgreich umgesetzt werden können.
Wir planen im ersten Halbjahr 2026 erneut eine große Leuchtturmveranstaltung zum Austausch mit Maklern und Experten und im Nachgang vertiefende praxisorientierte Webinare.

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