- Von Andreas Harms
- 12.12.2025 um 10:59
Grundfähigkeitsversicherung im Aufwind. In ihrem aktuellen Rating zur Unternehmens- und Leistungspraxis stellt die Rating-Agentur Franke und Bornberg fest, dass sich dieser noch recht junge Versicherungszweig gut weiterentwickelt. Was allerdings auch heißt: Versicherer müssen mehr Leistungsfälle bearbeiten. Die Zahl steigt zwar langsam, aber stetig.
Die Grundfähigkeitsversicherung sichert – wie der Name schon sagt – grundlegende körperliche und geistige Fähigkeiten wie Sehen, Gehen, Greifen oder Treppensteigen ab. Im Gegensatz zur klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung spielt der konkrete aktuelle Job keine Rolle.
Die Analysten von Franke und Bornberg stellen hier vor allem fest, wie wichtig der telefonische Erstkontakt mit dem Versicherer ist. Denn Leistungsfälle und die Voraussetzungen sind auf diesem Gebiet anders gelagert als in anderen Versicherungszweigen. Am Telefon können Versicherer schon viel klären und erklären und Missverständnisse im Vorfeld ausräumen. Das bedeutet aber auch, dass in den Beratungsgesprächen bei Vertragsabschluss noch einige Luft nach oben ist.
Die 5 Trends bei der Grundfähigkeitsversicherung
Das leisten Grundfähigkeitsversicherungen
Grundfähigkeitsversicherung: Analysten sehen noch Lücken
„Viele Leistungsfallanmeldungen für Grundfähigkeitsleistungen erfolgen bereits, wenn noch kein Leistungsauslöser greift. Das macht deutlich, dass in Beratungsgesprächen besser über den Produktcharakter aufgeklärt werden muss“, erklärt Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg.
Aber auch die Versicherer müssen dazulernen, heißt es im Rating weiter. Sie müssen Arztberichte einschätzen, um den Stand der Grundfähigkeiten richtig beurteilen zu können. Das verlangt Personal mit Fachwissen und Erfahrung.
Hier liegen zwei neue Ratings vor. Im Unternehmens-Rating Grundfähigkeit geht es um:
- Kundenorientierung in der Angebots- und Antragsphase
- Kundenorientierung in der Leistungsregulierung
- Stabilität des Grundfähigkeits-Geschäfts
Ein Schwerpunkt liegt auf der Gesamtqualität und langfristigen Stabilität des Versicherers im Grundfähigkeits-Geschäft und darauf, wie Leistungserfahrungen systematisch in die Unternehmensprozesse einfließen. Ein zentraler Bestandteil ist es deshalb, Leistungsfälle per Stichprobe vor Ort beim Versicherer zu prüfen.
Das Leistungspraxis-Rating Grundfähigkeit konzentriert sich hingegen ausschließlich darauf, wie kundenorientiert der Versicherer leistet. Analysiert wird die tatsächliche Regulierungspraxis anhand von Stichproben echter Leistungsfälle vor Ort beim Versicherer.
Beide Verfahren sollen sich ergänzen: Das Unternehmens-Rating sagt, wie der Versicherer aufgestellt ist. Das Leistungspraxis-Rating zeigt die tatsächliche Praxis. Hier die Ergebnisse:
Unternehmens-Rating inklusive Leistungspraxis Grundfähigkeitsversicherung
- Nürnberger Lebensversicherung (FFF+)
Leistungspraxis Grundfähigkeitsversicherung
- Allianz Lebensversicherung (FFF+)
- Gothaer Lebensversicherung (FFF)

















































































































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