Christian Buschkotte glaubt an die Chancen der Digitalisierung und sucht gern den Austausch. © andsafe
  • Von Achim Nixdorf
  • 25.03.2020 um 10:43
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Seit gut einem Jahr versucht das digitale Start-up andsafe – eine Ausgründung der Provinzial Nordwest – den Markt der Gewerbeversicherungen neu aufzurollen. Zum Produkt-Portfolio gehören aktuell eine Betriebs- und Vermögensschadenhaftpflicht sowie eine Inhaltsversicherung. Eine Cyber-Police soll bald folgen. Wir sprachen mit andsafe-Geschäftsführer Christian Buschkotte über seine Digitalstrategie.

Pfefferminzia: Auf Ihrer Homepage steht „Wir haben Versicherung nicht neu erfunden, aber digital revolutioniert“. Was meinen Sie damit?

Christian Buschkotte: Deutschland verfügt aktuell über mehr als 3,5 Millionen Kleinstunternehmen und Gründer. Diese Kundengruppe ist in ihrem Verhalten besonders hybrid und verfügt über eine ausgeprägte Online-Affinität. Das heißt nicht, dass diese Kunden immer online einkaufen. Aber diese Klientel hat deutliche Erwartungen hinsichtlich der Prozesseffizienz. Das dürfte nicht überraschen, denn warum sollten privates und gewerbliches Kundenverhalten auseinanderfallen? Wir müssen uns als Branche daran gewöhnen, dass die Zyklen kürzer werden und die Geschwindigkeit steigt. Das bedeutet konkret: einfache digitale Prozesse, hoher Automatisierungsgrad, dynamische Pricing-Methoden, kurze Produktzyklen und Umsetzung von Prozessstandards wie BIPRO.

Wodurch unterscheiden sich Ihre Produkte von denen der Konkurrenz?

Unsere Produktentwicklung startet üblicherweise mit dem Kundentest von heutigen Marktprodukten. In diesem Test erfahren wir mehr über Schwachstellen, Intransparenz und unüberwindbare Komplexität aus Sicht des Gewerbetreibenden. Diese Kundensicht stellt die höchste Herausforderung dar, denn der Vermittler ist es gewohnt, mit bestehenden Produktarchitekturen umzugehen. Über diesen Weg sind wir zum Beispiel in der Betriebshaftpflichtversicherung dazu gekommen, dass wir auf alle Sublimitierungen verzichtet haben, ausschließlich durchgängige, einheitliche Selbstbehalte vereinbaren und der Mischbetrieb für uns der Regelfall ist. Auch die Deklaration über den erwarteten Umsatz ist ein weiterer Ausfluss aus den Kundentests.

Und wie sieht Ihre Vertriebsstrategie aus?

Wir setzen auf eine Breite im Kundenzugang über die verschiedenen Vertriebswege. Natürlich haben wir dominierende Kanäle, aber nach dem breiten Rollout in die Vermittlerlandschaft im Februar werden die nächsten Monate deutlich zeigen, ob der Banken-, Makler- oder Kooperationsvertrieb mit der Ausschließlichkeit der Provinzial vorne liegt. Es ist und bleibt eine luxuriöse Situation, dass wir als Start-up vollständigen Zugang zum Banken- und Ausschließlichkeitsvertrieb erhalten und auch über die etablierten Maklervertriebe der Provinzial aktiv vertrieben werden.

Warum lohnt es sich für einen Makler, Partner von andsafe zu werden und an wen sollte er sich bei Fragen wenden?

Ich habe keinen Zweifel daran, dass der Makler den von ihm präferierten Weg zu andsafe schnell und unkompliziert finden wird. Wir haben mit Thinksurance und Finanzchef24 sowie bi:sure die wesentlichen Vergleichsplattformen angebunden und bereits die Sichtbarkeit über die relevanten Pools aufgebaut. Auch die VEMA, Charta und die DEMV bieten unsere Produkte bereits an. Neue Plattformen werden gegen Ende des Jahres entstehen, auch dort werden wir sichtbar. Die Makler, die bereits über eine Anbindung an die Provinzial verfügen, erhalten in den nächsten Tagen den direkten Zugang zu andsafe über die Provinzial Maklervertriebe. Ansonsten einfach auf unserer Webseite „Partner werden“ anklicken.

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Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

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