- Von Redaktion
- 17.06.2014 um 18:11
Einzelne Körperregionen sind mittlerweile zu einer wichtigen Teilmenge bei Sportunfähigkeitsversicherungen geworden. Sportprofis hätten die unterschiedlichsten Gründe, spezielle Teile ihres Körpers versichern zu lassen, so Jonathan Thomas: „Ein Grund kann der wirtschaftliche Wert eines Körperteils sein, der den anderer Teile des Körpers übersteigt“, sagt er. „So war Troy Polamalus Haar für ihn aufgrund seiner lukrativen Shampoo-Werbung so wertvoll.“
Ein Regelfall ist Polamalus vielleicht nicht. Oft wollen Sportprofis einen besonderen Teil ihres Körpers versichern lassen: „Ein wiederkehrendes Problem der meisten Sportprofis ist, dass bestimmte Körperteile schneller verschleißen, selbst bei kontaktfreien Sportarten wie Golf“, erklärt Thomas.
„Sportprofis – und insbesondere solche, die Karriere machen und erhebliche wirtschaftliche Interessen haben – nutzen Sportunfähigkeitsversicherungen. Und wenn sie nicht ihren gesamten Körper versichern können, nutzen sie oft Rückkauf-Versicherungen, um diese Lücke zu schließen“, so Jonathan Thomas.
Spezialisierte Underwriter für Unfall- und Krankenversicherungen müssen ganz genau erkennen können, was Policen in Nischenbereichen wie dem Profisport beinhalten sollten – und was nicht. Beispiel ist ein Fußballer, der in der Vergangenheit Knieprobleme im Zusammenhang mit dem Innenband hatte. Ihm kann passieren, dass sein gesamtes Knie von der Berufsunfähigkeitsversicherung ausgeschlossen wird. Nach Einsicht der ärztlichen Unterlagen kann ein erfahrener Underwriter das Risiko einschätzen und entscheiden, ob er das gesamte Knie zurückschreibt oder nicht – mit Ausnahme des problematischen Innenbandes.
Über solche Versicherungen denken häufig Fußballvereine mit Nationalspielern nach, die unter Verletzungen leiden und sich auf eine Weltmeisterschaft vorbereiten. „Einige Clubs möchten vielleicht die vorgegebene Deckungssumme aus dem Entschädigungsprogramm der Fifa durch eine umfangreichere Deckung über den kommerziellen Versicherungsmarkt ergänzen – zum Beispiel mit Hilfe von Versicherungen für den Rückkauf von Ausschlüssen“, erläutert Jonathan Thomas. Andere große Turniere stellen nicht nur Profis vor ähnliche Deckungsprobleme, sondern auch diejenigen, die ein wirtschaftliches Interesse an ihnen haben, wie etwa ihre Agenten und Werbeagenturen.
Von den sogenannte Körperteil-Versicherung gibt es Geld für den Versicherten. Ein Spezialist für die Policen ist der britische Versicherer Lloyd’s of London, der etwa auch die Beine von Top-Model Heidi Klum oder die Finger von Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards versichert.
Welche Fußballer-Beine wie versichert sind, zeigt die Tabelle:
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