Nadja Smeilus und Patrick Hamacher, beide Biomex, schreiben für Pfefferminzia regelmäßig Kolumnen zum Thema Social Media. © Biomex
  • Von Redaktion
  • 19.08.2025 um 13:03
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In ihrer neuen Kolumne zeigen Nadja Smeilus und Patrick Hamacher von Biomex praxisnah, wie Versicherungsvermittler Künstliche Intelligenz (KI) sinnvoll für Social Media nutzen können – von Contentplanung bis Community-Management. Und das, ohne dabei an Persönlichkeit zu verlieren.

Kaum ein Thema wird aktuell so heiß diskutiert wie Künstliche Intelligenz (KI). Manche fürchten, dass Posts dadurch unpersönlich wirken, andere feiern KI als Gamechanger im Marketing.

Unsere Erfahrung zeigt: Entscheidend ist nicht das Tool, sondern wie man es nutzt. Denn KI ersetzt keine Persönlichkeit – sie kann sie aber sinnvoll unterstützen und sichtbar machen.

#1 Strategische Planung

Viele Vermittler stehen regelmäßig vor der Frage: „Worüber soll ich posten?“ Genau hier punktet KI. Sie kann Themenvorschläge liefern, Format-Ideen entwickeln und einen Contentplan entwerfen. So entsteht eine Struktur, die hilft, dranzubleiben.

#2 Kreatives Brainstorming

KI eignet sich hervorragend als Sparringspartner. Aber: Je genauer wir sie briefen, desto brauchbarer die Ergebnisse. Wer nur schreibt „Ideen für Versicherungsvermittler“, bekommt auch nur generische Antworten. Wer dagegen die Zielgruppe, ihre Interessen, Sprache und Bedürfnisse beschreibt, erhält Vorschläge, die sich wirklich nutzen lassen.

#3 Texten und Skripten

Spannend ist, der KI eigene Texte zu zeigen. Sie erkennt Muster in Tonalität, Stil und Aufbau – und kann im gleichen Klang neue Posts oder Reel-Skripte entwerfen. Damit bleibt der persönliche Ausdruck erhalten, anstatt dass alles nach Standard klingt. Das ist der entscheidende Unterschied: Wir nutzen KI nicht als Ersatz, sondern als Verstärker unserer Sprache.

#4 Bildgenerierung

KI-Bilder sind praktisch, wenn ein spezielles Motiv fehlt. Sie können Stockfotos ergänzen und visuelle Lücken schließen. Trotzdem bleibt die Regel: weniger ist mehr. Ein eigenes Foto wirkt oft authentischer, vertrauenswürdiger und persönlicher. Und: In vielen Fällen erkennt man ein KI-Bild noch immer.

#5 Trend- und Marktbeobachtung

Ein weiterer spannender Usecase: Mit KI lassen sich Schlagworte, Suchanfragen oder Content-Trends auswerten. So entstehen Posts, die den Nerv der Zeit treffen. Ein Vermittler aus unserem Netzwerk hat so früh das Thema Cyberrisiken aufgegriffen und eine Serie von Beiträgen gestartet – die Resonanz war spürbar größer als bei seinen vorherigen Posts.

#6 Community-Management-Light

KI kann keine echten Gespräche führen. Aber sie kann vorbereiten: etwa durch Standardantworten oder Textbausteine für wiederkehrende Fragen. Diese lassen sich dann individuell anpassen. Das spart Zeit und sorgt dennoch dafür, dass wir persönlich bleiben.

Ein Praxis-O-Ton

Ein Vermittler brachte es neulich schön auf den Punkt: „Ich nutze ChatGPT wie einen Azubi. Ich muss genau erklären, was ich will. Aber wenn er die Aufgabe verstanden hat, liefert er zuverlässig.“ Genauso sollte man KI im Alltag sehen – als Unterstützung, nicht als Autopilot.

Unser Fazit

KI ist kein Selbstläufer und kein Ersatz für Persönlichkeit. Aber sie ist ein wertvolles Werkzeug, das uns auf Social Media in allen Phasen entlasten kann – von der Planung bis zum Community-Dialog. Entscheidend bleibt, dass wir die Richtung vorgeben. Denn nur wir wissen, wofür wir stehen und wie wir wirken wollen.

Über die Autoren

Nadja Smeilus und Patrick Hamacher sind Teil der Biomex GmbH und unterstützen Vermittlerinnen und Vermittler dabei, sich auf Social Media sichtbar, professionell und authentisch zu positionieren. Mit der „Social-Media-Maklerclass“ haben sie einen Videokurs entwickelt, der praxisnah zeigt, wie Vermittler Reichweite aufbauen, Vertrauen schaffen und Kundschaft gewinnen – auch ohne Kamera-Erfahrung oder Marketingstudium.

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