- Von Karen Schmidt
- 25.11.2025 um 12:58
Die Rating-Agentur Franke und Bornberg hat sich Altersvorsorgeprodukte über alle drei Schichten hinweg angeschaut. 922 Tarife und Tarifkombinationen von 53 Anbietern nahmen sich die Analysten dabei vor.
Dabei ging es um Basisrenten (Schicht 1), Riester-Renten (Schicht 2) und Produkte der dritten Schicht, die mit 552 Tarifkombinationen das größte Angebot umfasst. Untersucht wurden hier Klassische Rentenversicherung, Indexpolicen, Beitragsorientierte Hybride (bo Hybrid), Garantieorientierte Hybride (go Hybrid) und Fondspolicen.
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Besonderen Wert legten die Rater in diesem Jahr auf die Flexibilität der Produkte. Neu sind unter anderem Prüfungspunkte zur Anpassung der garantierten Rechnungsgrundlagen bei einem fondsgebundenen Rentenbezug sowie Voraussetzungen für den Wechsel in eine temporäre Rente.
Standardlösungen bei Zahlungsschwierigkeiten streicht Franke und Bornberg aus dem Kriterienkatalog, da sie sich zwischen den Anbietern kaum noch unterscheiden. Zudem werden die Kategorien „Klassik“ und „Neue Klassik“ in der einheitlichen Kategorie „Klassische Rentenversicherung“ zusammengeführt – das erleichtert Beratern und Kunden den Vergleich.
Auch Nachhaltigkeit bekommt mehr Gewicht
Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit zuletzt etwas in den Hintergrund gerückt ist, hat Franke und Bornberg nun erstmals geprüft, wie nachhaltig Versicherer ihren Geschäftsbetrieb und die Produkte ausrichten.
Philipp Wedekind, Leiter Ratings Vorsorge und Nachhaltigkeit, nennt die Gründe: „Ein nachhaltiger Fonds macht noch keinen nachhaltigen Versicherer. Wer nur auf die Klassifizierung des Sicherungsvermögens und nachhaltige Fonds schaut, entdeckt kaum Unterschiede zwischen den Gesellschaften. Unser Verfahren zeigt klar, ob Nachhaltigkeit tatsächlich im Geschäftsmodell verankert ist“, so Wedekind.
Den Maßstab liefert der Nachhaltigkeits-Score von Franke und Bornberg. Dieser betrachtet sechs Fokusthemen und stützt sich auf dokumentierte Daten, etwa aus der offiziellen Nachhaltigkeitsberichterstattung.
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Fonds- und Hybridtarife bieten laut dem Rating aktuell die größte Flexibilität und vielfach die kundenfreundlichsten Lösungen. Gleichzeitig eröffnen sie in der Regel höhere Renditechancen. Klassiktarife hingegen geraten zunehmend ins Abseits, auch wenn der Höchstrechnungszins gestiegen ist.
Die Reform der Riester-Rente („Altersvorsorgedepot“) liegt bei der Politik auf dem Tisch. Wenn sie kommt, könnte das neue Schwung verleihen und zu schlankeren Tarife, mehr Transparenz und weniger obligatorische Garantien führen.

















































































































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