Tom Wlaschiha im Mai 2022 bei der Deutschlandpremiere der dritten Staffel von „Das Boot“ in Berlin. © picture alliance / Eventpress | Eventpress Fuhr
  • Von Redaktion
  • 07.07.2023 um 13:43
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Tom Wlaschiha wurde durch Serien-Hits wie „Game of Thrones“, „Das Boot“ und „Stranger Things“ bekannt. Der 50-jährige Schauspieler, der in der DDR aufwuchs, sprach mit der „Süddeutschen Zeitung“ über sein Leben als „unser Mann in Hollywood“. Seine Altersvorsorge ist ebenfalls Thema – und dabei greift er auf altbekannte Vorurteile gegenüber Versicherungsvermittlern zurück.

Der Schauspieler Tom Wlaschiha hat viele Fans auf der ganzen Welt seitdem er in der Erfolgsserie „Game of Thrones“ den geheimnisvollen Krieger Jaqen H’ghar mimte. Es folgten Rollen in „Das Boot“ und „Stranger Things“. Auch als Synchronsprecher ist der Ostdeutsche gefragt, zuletzt etwa für den Pixar-Film „Lightyear“.

Der „Süddeutschen Zeitung“ hat Wlaschhiha nun ein großes Interview gegeben (Freitagsausgabe mit Bezahlschranke). Darin spricht der in DDR geborene Schauspieler unter anderem über seinen vermeintlichen Status als „unser Mann in Hollywood“. Seine Meinung dazu: „Ich habe zwar schon ein paar Mal in Amerika gedreht, aber noch nie in Hollywood. Andererseits: Es gibt schlimmere Attribute.“

Der Ruhm ist dem Ostdeutschen also eher nicht zu Kopf gestiegen, wovon auch diese Äußerungen zeugen: „Ich wohne immer noch in meiner Mietwohnung, die ich seit 22 Jahren habe. Der Verdacht, dass man nach zwei Serien nicht mehr arbeiten müsste, ist leider falsch.“ Er genieße es zwar, an erfolgreichen Projekten teilzunehmen, er wisse aber auch, „dass das schnell wieder anders sein kann“.

Das verleitete die „SZ“ zu dieser etwas unerwarteten Frage: „Wie sieht es eigentlich mit Ihrer Altersvorsorge aus?“ Wlaschhiha entgegnet folgendes:

Ich habe mir vor 25 Jahren drei Lebensversicherungen andrehen lassen. Das war keine so gute Idee, aber das sitze ich jetzt aus.“

Hier wird der „SZ“-Journalist hellhörig: „Sie haben gleich drei Lebensversicherungen? Wie ist denn das passiert?“ Wlaschhihas Antwort: „Ich hatte mit meinem ersten Serienjob etwas Geld verdient und wollte das längerfristig anlegen. Allerdings hätte ich das Kleingedruckte lesen sollen, was Kosten und Provisionen betrifft, dann wäre rückblickend das Geld an der Börse besser investiert gewesen.“

Versicherungsvermittler kennen das zu Genüge – wenn sich ein Bundesbürger dafür schämt, eine (oder mehrere) Lebensversicherung(en) abgeschlossen zu haben, wird dies gerne mittels einer Prise Vermittler-Bashing zum lustigen Anekdötchen ausgeschmückt. Motto: Ich war damals jung und naiv. Von „Andrehen“, „Aufschwatzen“ und „Nicht gelesenem Kleingedruckten“ ist dann die Rede – als habe man im Halbschlaf ein Zeitungsabo an der Haustür abgeschlossen und kein seriöses Beratungsgespräch über die persönliche finanzielle Zukunft geführt (wobei natürlich auch das zur Wahrheit gehört: Vor allem in den 90er-Jahren gab es hierzulande etliche nicht seriös geführte Beratungsgespräche).

Nun ja, immerhin ist Wlaschhiha so klug, seine drei Verträge durchhalten zu wollen – vielleicht, weil ihm der maue Rückkaufswert seiner Policen bekannt ist? Man weiß es nicht. Und zumindest diesen Satz des Schauspielers dürfte die Vermittlerschaft blind unterschreiben: „Auf eine Rente verlasse ich mich nicht.“

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