Immer mehr Versicherungsnehmer nutzen die Gelegenheit, ihre Lebensversicherung zu verkaufen, anstatt sie zu kündigen. © picture alliance / dpa-tmn | Kai Remmers
  • Von Redaktion
  • 28.05.2021 um 13:18
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:25 Min
WERBUNG

Der Verkauf von Lebensversicherungen erfährt aktuell aufgrund der Corona-Pandemie und der dadurch bedingten Finanznot vieler Versicherungsnehmer einen Schub. Versicherungsmakler und -vermittler können ihre Kunden hier mit einem starken Partner im Rücken unterstützen.

Im vergangenen Jahr kauften die Mitglieder des Bundesverbands Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL) Kapitallebens- und Rentenversicherungen im Wert von 290 Millionen Euro. Das waren 50 Millionen und damit 20 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Der Zweitmarkt für Lebensversicherungen ist im Aufwind. Im Verhältnis zu vergangenen Jahren gibt es jetzt deutlich mehr Bewegung am Markt“, sagt Ingo Wichelhaus, BVZL-Vorstand National, angesichts dieser Entwicklung. „Die Corona-Krise trägt natürlich dazu bei, dass sich mehr Menschen von ihren Policen trennen wollen, allerdings zeigen die aktuellen Zahlen auch, dass die Policenverkäufer sich offenbar genauer informieren. Sie wählen statt der Vertragskündigung den lukrativeren Verkauf, wo sie immerhin 3 bis 5 Prozent mehr Geld erhalten.“

Mit hoher Wahrscheinlichkeit Police verkaufen

Policen-Inhaber konnten noch nie mit so hoher Wahrscheinlichkeit einen Vertrag am Zweitmarkt verkaufen wie jetzt, zeigt eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern des BVZL. Dabei seien die Ankaufspreise trotz des deutlich größeren Angebots sogar gestiegen. „Zudem können wir feststellen, dass der Verkaufsprozess im Allgemeinen reibungslos und effizient abläuft“, bemerkt Wichelhaus.

Bereits seit über 20 Jahren können Kunden ihre Lebensversicherung verkaufen, anstatt sie zu kündigen. Klaus Mutschler setzte die Idee für diesen sogenannten Zweitmarkt in Deutschland im Jahr 1999 um. „Mutschler erkannte damals die Chance, die die Verträge als Investment versprachen, und gründete erstmals ein Unternehmen für den Ankauf von Lebensversicherungen“, berichtet Marcus Simon, der einige Monate später dazu stieß und das Unternehmen ausbaute.

Seriöse Anbieter sind im BVZL

„Um den Qualitätsstandard hoch zu halten, wurde im Jahr 2004 der Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL) ins Leben gerufen“, berichtet Simon, heute Vorstand der zur Mutschler-Gruppe gehörenden Winninger AG in Hamburg. Insbesondere seien Aufnahmekriterien für Mitglieder aufgestellt worden. Dazu zählt etwa, dass das Angebot zum Ankauf kostenlos ist und keine Gebühren für die Abwicklung erhoben werden. Zudem erfolgt die Auszahlung in einer Summe, der ausgezahlte Kaufpreis ist immer höher als der Rückkaufswert und der Todesfallschutz bleibt bestehen.

„Alle seriösen Anbieter sind Mitglieder im BVZL“, betont Simon. „Allerdings gibt es Unterschiede im jeweiligen Geschäftsmodell. Manche Anbieter verkaufen die Policen weiter und andere, wie die Winninger AG, treten als Investor auf und sehen die Policen als attraktive Kapitalanlage.“

Wichtig dabei sei, dass Winninger die Versicherungsverträge weiterführt und dadurch den Versicherungsschutz aufrechterhält. Bei Tod der versicherten Person zahlt Winninger nachträglich an die Hinterbliebenen eine Summe aus, die sich aus der Todesfallleistung des Versicherers abzüglich der Kosten des Käufers ergibt.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort