Die große Mehrzahl der Krankenkassen halten ihren Zusatzbeitrag für 2020 stabil. 18 Kassen jedoch erhöhen den Beitrag. © dpa/ picture-alliance/ Jens Kalaene
  • Von Manila Klafack
  • 03.01.2020 um 11:14
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Die überwiegende Zahl der gesetzlichen Krankenkassen halten ihre Zusatzbeiträge im neuen Jahr konstant – 18 Kassen setzen hingegen auf eine Erhöhung, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Analyse von Stiftung Warentest ergab. Das Vergleichsportal Check24 spricht in seiner zeitgleich erschienenen Auswertung von 25 Krankenkassen, die ihren Zusatzbeitrag zum 1. Januar 2020 erhöht haben.

Zum Jahreswechsel erhöhen 18 von derzeit 78 allgemein geöffneten Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag. Dabei handelt es sich nach einer Auswertung von Stiftung Warentest in allen Fällen um Betriebskrankenkassen. Der überwiegende Teil der Kassen, darunter die drei größten, Techniker Krankenkasse, Barmer und DAK Gesundheit, halten hingegen ihren Beitragssatz im kommenden Jahr zunächst konstant.

Das Vergleichsportal Check24 kommt in einer ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Analyse zu dem Ergebnis, dass 25 der gut 100 gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) in Deutschland ihre Zusatzbeiträge zum 1. Januar 2020 erhöht haben. Obwohl viele große Kassen dies nicht getan hätten, seien insgesamt etwa 2,4 Millionen Versicherte von Erhöhungen betroffen, teilte Check24 mit. Dem stünden Beitragssenkungen bei nur zwei Kassen gegenüber, von denen etwa 0,9 Millionen Versicherte profitierten, wie das Portal berichtete (hier geht es zur Liste mit allen Krankenkassen, bei denen es rauf oder runter ging).

 

Die AOK Sachen-Anhalt verzichtet laut Stiftung Warentest gänzlich auf den Zusatzbeitrag. Das heißt, die dortigen Mitglieder müssen lediglich den bundesweit einheitlichen Satz von 14,6 Prozent bezahlen.

Die Experten der Stiftung zeigen am Beispiel eines monatlichen Bruttoverdienstes von 3.000 Euro, dass ein Wechsel zu einer günstigeren Krankenkasse eine Ersparnis von knapp 200 Euro jährlich bringen kann. Sehr gut verdienende Arbeitnehmer könnten sogar mehr als 300 Euro im Jahr sparen.

Bei einem durchschnittlichen Zusatzbeitrag von nunmehr 1,1 Prozent (2019: 0,9 Prozent) kommen nach Angaben von Check24 auf jene Kassenmitglieder, die den vollen Beitrag bis zur Bemessungsgrenze zahlen (diese Grenze ist 2020 von 54.450 Euro auf 56.250 Euro gestiegen) zusätzliche Kosten von 282,60 Euro pro Jahr zu. Die Hälfte davon müssen Betroffene selbst tragen, die andere Hälfte der Arbeitgeber.

Allerdings, so der Hinweis von Stiftung Warentest: Wer mit seiner Kasse zufrieden ist, sollte nicht nur auf den Beitrag schauen. Es lasse sich auch sparen, wenn die Krankenkasse gewünschte Extraleistungen übernimmt, wie Zuschüsse für eine ärztlich verordnete Osteopathie oder eine professionelle Zahnreinigung.

 

autorAutorin
Manila

Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort