Matthias Uebing ist Gründer und COO der Mailo Versicherung AG. © Mailo
  • Von Lorenz Klein
  • 14.08.2020 um 15:33
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Matthias Uebing, Gründer und COO des digitalen Versicherers Mailo, begreift die Corona-Krise vor allem als Chance. „Heute sind wir noch effizienter, noch schneller sowie noch kunden- und maklerorientierter“, sagt er im Interview mit Pfefferminzia. Darin erklärt er, wie er Makler für Gewerbeversicherungen begeistern möchte und warum er mit hohen Erwartungen auf das September-Geschäft schaut.

Pfefferminzia: In der Corona-Zeit denken Gründer und Freiberufler nicht unbedingt als erstes über ihre Versicherungen nach. Wie können sich Makler mit dem Schwerpunkt Gewerbe trotzdem Gehör bei der Zielgruppe verschaffen?

Matthias Uebing: Die Corona-Pandemie beeinflusst nahezu alle Bereiche des Lebens und gehört mittlerweile leider zum Tagesgeschäft. Abstandsregeln, Maskenpflicht und Co. bestimmen den Alltag. Die aktuelle Situation führt jedoch auch zu massiven Einschränkungen finanzieller Natur – und die sind gerade für Gründer und Freiberufler existenzbedrohend. Nehmen wir als Beispiel die Zielgruppe der Gastronomen. Besonders diese Branche ist von den Auswirkungen der Pandemie stark betroffen. Restaurants, Hotels und auch Bars mussten wochenlang schließen.

Und auch heute noch ist der Betrieb nur eingeschränkt möglich, was zu Umsatzeinbußen führt. Oberste Priorität hat nun für fast alle Gastronomen die Existenz, Arbeitsplätze aber auch die gewohnte Qualität für Kunden zu sichern. Aus diesem Grund versuchen viele Betreiber bei ihrer Versicherung zu sparen: Keine Versicherung, keine Kosten – aber die finanziellen Risiken steigen um ein Vielfaches an.

Die Mailo Versicherung AG will gemeinsam mit den Versicherungsmaklern helfen, Existenzen zu sichern und damit eine starke Vertrauensbasis aufbauen. Daher stellen wir das Rüstzeug zur Verfügung, um bei leistungsstarkem Versicherungsschutz dennoch ordentlich Prämie zu sparen – das ist für Versicherungsmakler eine große Chance.

Pfefferminzia: Die Wechselsaison im Herbst in der Kfz-Versicherung ist vielen Versicherungsnehmern ein Begriff – dass es aber in der Gewerbeversicherung einen sogenannten Wechsel-September gibt, dürfte manchen Geschäftsführer überraschen. Was hat es damit auf sich? Und was sollten Versicherungsnehmer hierzu beachten?

Uebing: Die Wechselsaison in der Kfz-Versicherung ist ein absoluter Klassiker, genießt aber keine Exklusivität. Auch im Bereich der Gewerbeversicherung gibt es diese „heiße Phase“ – ein Zeitraum, in dem Kunde und Makler die Möglichkeit haben, die bereits bestehende Absicherung zu optimieren. Stichtag ist der 30. September eines jeden Jahres. Warum? Das ist schnell erklärt. In der Regel haben Gewerbeversicherungen eine Kündigungsfrist von drei Monaten zum Ablauf. Kunden und Makler bevorzugen unter anderem aufgrund der sauberen Abgrenzung des Geschäftsjahres als Hauptfälligkeit und damit auch Ablauftermin den 1. Januar eines Jahres.

Unser Tipp: Das ist die Zeit, um die aktuelle Absicherung auf den Prüfstand zu stellen. Ein Jahr ist eine lange Zeit, in der viele neue Tarife, aber vielleicht auch neue Anbieter die Auswahl interessanter machen können. Das gilt beispielsweise auch für Mailo: Neu im Markt und mit einfachen, aber preis-leistungsstarken Produkten eine interessante zusätzliche Option. Unsere Maklerpartner bestätigen uns: Diese Zeit ist in Sachen Beratungsbedarf und den Aufwänden für den Anbietervergleich sowie für eine mögliche Umstellung sehr intensiv.

Daher haben wir uns auf die Fahne geschrieben, auch unseren Maklerpartner bestmöglichen Support anzubieten. Denn die Zeit, die für unnötige administrative Dinge wegfällt, ist neue, wertvolle Beratungszeit. Der Support rund um das Wechselgeschäft besteht aus drei wesentlichen Komponenten:

Erstens: Wir policieren volldigital und in Echtzeit – sogar noch bis zum 31. Dezember, was keine Selbstverständlichkeit ist. Zweitens: Wir können Bestände vollautomatisiert umdecken – zum Wunschtermin und mit Unterstützung bei der Datenaufbereitung. Drittens: Wir entzerren das Zeitfenster für eine Umstellung durch eine kostenlosen Summen- und Konditionen-Differenzdeckung für bis zu 18 Monate. Und davon profitieren am Ende des Tages auch die Kunden: Mehr Auswahl, mehr Zeit für Beratung und im besten Fall sogar mehr Geld in der Tasche – bei gleichen oder besseren Leistungen.

Pfefferminzia: Bei der Kfz-Versicherung geht mit dem Wechselfenster auch immer ein regelrechter Preiskampf einher. Für manche Verbraucher gibt es hier regelmäßig Bedenken, dass darunter eine bedarfsgerechte Absicherung leiden könnte. Gibt es auch hier Parallelen in der Gewerbeversicherung?

Uebing: Nicht direkt. Etablierte Versicherer haben zum Jahreswechsel eine neue Tarifgeneration im Gepäck. Und auch neue Anbieter bringen sich als sehr aussichtsreiche Alternative in Position. Neue Tarife und eine höhere Anbieter- und Tarifvielfalt steigern den Wettbewerb. Davon profitieren Kunden und Makler zugleich. Wir merken den wirtschaftlichen Druck der Zielgruppen, die mit Umsatzeinbußen zu kämpfen haben. Der Kunde befindet sich jedoch in der „luxuriösen“ Situation, sich seinen Versicherer selbst zu wählen und somit Kosten einzusparen.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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