Fordert mehr von der Regierung als nur die Einführung der Grundrente: DGB-Vorstand Annelie Buntenbach. © dpa
  • Von Juliana Demski
  • 10.02.2020 um 12:57
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Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ist nicht zufrieden mit der Vorsorgepolitik der Bundesregierung. Mit der Grundrente allein könne man die wachsende Altersarmut im Land nicht besiegen. Der DGB fordert weitere Reformen – vor allem beim Rentenniveau.

Erst vor einigen Tagen kam die Bundesregierung beim Thema Grundrente auf einen gemeinsamen Nenner, und damit wieder ein Stückchen voran (wir berichteten). Doch das allein ist nicht genug, findet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). „Um Altersarmut wirklich zu bekämpfen, ist ein Bündel von Maßnahmen notwendig“, sagte Annelie Buntenbach, DGB-Vorstand, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Dazu gehöre, das Rentenniveau „auf mindestens 48 Prozent zu stabilisieren und im nächsten Schritt anzuheben.“ Laut Buntenbach sollten die Menschen in Deutschland langfristig die Perspektive haben, dass das Rentenniveau über das Jahr 2035 hinaus nicht weiter gesenkt wird.

„Die letzten Verbesserungen galten nicht für Menschen, die zu dem Zeitpunkt bereits eine Erwerbsminderungsrente erhielten“, ergänzt Buntenbach. Hier gehe um mindestens 1,8 Millionen Menschen, „die unverschuldet und aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten gehen können“, so die DGB-Expertin weiter. Auch hier müssten Maßnahmen her, um die Situation dieser Menschen zu verbessern.

Neben einer Eindämmung der Altersarmut seien aber auch passende Vorbeugungsmaßnahmen gefragt: „Wir müssen den Niedriglohnbereich eindämmen, damit mehr Menschen im Schutz von Tarifen gute Löhne und Gehälter haben und ordentlich in die Rentenkasse einzahlen können“, so Buntenbach. Ebenso forderte sie erneut eine Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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