Uwe Riebling ist Coach und Trainer in Dortmund. © privat
  • Von Uwe Riebling
  • 14.03.2017 um 08:42
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Versicherungsbranche und -vertrieb befinden sich in einer Phase des Umbruchs. Von Digitalisierung über anspruchsvollere Kunden bis hin zur zunehmenden Regulierung prasselt alles auf die Marktteilnehmer ein. Manche Vermittler verfallen daraufhin in hektische Umtriebigkeit, andere in eine apathische „Ich mache erstmal nichts“-Haltung. Beides ist nicht optimal, meint Coach Uwe Riebling. In seinem Gastbeitrag erklärt er, wie Vermittler sich und ihr Unternehmen fit für die Zukunft machen können.

Ist Ihr Unternehmen fit für die Zukunft? Wenn das mal so einfach wäre. In einer Branche, in der Sicherheit, Verlässlichkeit und Vorhersagbarkeit den Kern des Geschäftsmodells darstellen, ist nichts mehr, wie es war.

Der Stein, in welchen Vertriebsmodelle gemeißelt waren, zerbröselt vor unseren Augen. Das Tempo von Veränderungen ist rasant, die Halbwertszeit dessen, was „gilt“, ist im Sinkflug begriffen. Digitalisierungshype, Regulierungswahn und nicht zuletzt aufgeklärtere und wählerische Kunden machen allen Akteuren schwer zu schaffen. Als wären sinkende Courtagen und Provisionen bei steigenden Haftungszeiten nicht genug.

Entscheidend für die Bewältigung: das Mindset

Aus Unsicherheit heraus verhalten sich viele Marktteilnehmer passiv und abwartend, andere verfallen in operative Hektik, die einem zumindest das Gefühl gibt, aktiv zu sein. Einige verdrängen die kommenden Herausforderungen aus Angst, sie könnten fehlentscheiden, oder weil sie sich schlichtweg überfordert fühlen. In so manchem Team wird das Pfeifen im Walde lauter. Das beliebte „Think positive“ stößt definitiv an seine Grenze.

Das Gefühl, die Zukunft sei auf Treibsand gebaut, führt zu re-aktivem Denken und Handeln. Dies ergibt nur selten Sinn. Paradoxerweise ist es gerade die Nicht-Vorhersagbarkeit, die eine Riesenchance beinhaltet: Klärung, Bestandsaufnahme und nachfolgende Entwicklung der eigenen Version von Zukunft. Die Frage nach der eigenen Haltung wartet auf Antwort: So weitermachen wie bisher, oder einfach mal Bremsen, Ausschau halten und anschließend die Route neu berechnen?

Was hilft?

Zweifellos braucht es Mut, um sich für eine eigene Vision zu entscheiden, sowie Zeit und Geld in das Entwickeln zu investieren.

Was steht im Weg?

Die allgegenwärtige Angst vor Ungewissheit – unser biologisches Erbe – steht oft dagegen. Will man pro-aktiv statt re-aktiv in die Zukunft gehen, ist man gut beraten, sich zu allererst um das zu kümmern, worauf man zu 100 Prozent Einfluss hat: das eigene Mindset, sowie die innere Stabilität.

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