Eine Ärztin nimmt einem Patienten Blut ab: Für viele GKV-Versicherte hat sich ihre Krankenversicherung in diesem Jahr durch steigende Zusatzbeiträge verteuert. © picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose
  • Von Karen Schmidt
  • 18.01.2022 um 11:45
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Steigende Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben dazu geführt, dass viele GKV-Mitglieder nun mehr als 40 Prozent Sozialabgaben leisten. Das berichtet der Online-Dienst krankenkasseninfo.de. Ein wichtiges Wahlversprechen der SPD sei damit geplatzt.

Im Jahr 2022 haben einige Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag erhöht. Bei mindestens 24 Millionen Krankenversicherten sei es dadurch nun so, dass sie Sozialabgaben von mehr als 40 Prozent zahlen müssten, berichtet der Online-Dienst krankenkasseninfo.de.

Damit sei das Wahlversprechen der SPD, die Sozialversicherungsbeiträge in diesem Jahr unter dieser Marke zu halten, zerplatzt, heißt es weiter. Wohl nicht ohne Grund stehe von diesem Versprechen im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP daher auch nichts.

„Nimmt man den derzeitigen durchschnittlichen Zusatzbeitrag von 1,3 Prozent zum Maßstab, dann beträgt die Summe aller Sozialbeiträge 39,95 Prozent. Das trifft aber auch nur dann zu, wenn die Versicherten Kinder haben und deshalb für sie ein Rabatt in der Pflegeversicherung gilt. Für Kinderlose hingegen summieren sich die monatlich fälligen Beiträge bereits auf 40,3 Prozent“, schreibt der Online-Dienst in einer Pressemitteilung weiter.

Seit Januar 2022 gebe es rund 30 Krankenkassen, deren Zusatzbeitrag nun über dem Durchschnittswert liege (einen Überblick über die Zusatzbeiträge gibt es hier). Die Versicherten dieser Kassen und ihre Arbeitgeber leisteten in der Spitze Abgaben bis zu 41,5 Prozent.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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