Kaputter Motorradhelm: Zweiradfahrer haben ein hohes Risiko, das sie entsprechend absichern müssen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 03.05.2016 um 15:01
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Es ist für viele eine große Leidenschaft, aber eine nicht ungefährliche: das Motorradfahren. Eine gute Versicherung für Zweiradbezwinger ist besonders wichtig, die Unterschiede in den Angeboten aber nicht ohne. Worauf es beim Versicherungsschutz ankommt.

Bei Dreharbeiten zum Film „Captain America, Civil War“, der jetzt in den Kinos läuft, ist der Darstellerin Scarlett Johansson versicherungstechnisch Bedeutsames passiert. Während eines Drehs in Leipzig hatte sie offenbar die Kontrolle über ihr Motorrad verloren und war gegen einen Bordstein gefahren. Die Maschine schlitterte davon, Johansson auf dem Hintern hinterher. Sie verletzte sich nicht ernstlich, doch das hautenge Kostüm der von ihr verkörperten Superheldin Black Widow platzte, Johansson konnte einen Tag nur auf dem Bauch liegen, die Filmszene musste ungeplant mit einem Double gedreht werden.

Ein harmloser Unfall, der auch abseits eines Filmsets passieren kann. Und der zeigt, welch unvorhersehbare Folgen mit einem Unfall verbunden sein können. daher nicht nur in puncto Preis, sondern vor allem bei den Leistungen überzeugen.

Die Haftpflichtversicherung ist ein Muss und sollte jegliche Forderungen übernehmen. Motorradfahrer brauchen hohe Deckungssummen. Die gesetzlichen Vorgaben sind nicht ausreichend. Die meisten Verträge werden heute mit Versicherungssummen von 100 Millionen Euro abgeschlossen. Schließlich müssen sie beispielsweise dazu dienen, lebenslange Renten an schwer geschädigte Unfallopfer zu zahlen. „Genauso wichtig ist es, sich selbst abzusichern“, sagt Makler Andreas Bauer aus Burghausen. „Entweder über die ‚Fahrerschutzklausel‘, die dann zum Beispiel Verdienstausfälle übernimmt. Oder man sorgt zusätzlich mit einer Unfallversicherung vor.“

Vollkasko lohnt bei teuern Motorrädern und Leasing-Modellen

Wie in der Autoversicherung kann der Fahrer zusätzlich freiwillig eine Kaskoversicherung abschließen. Sie deckt Schäden an der eigenen Maschine ab und kann als Teilkasko- oder Vollkaskoschutz abgeschlossen werden. Besonders wenn eine Maschine neu oder sehr teuer ist, ist dazu zu raten. „Die Vollkasko ist im Gegensatz zur Kfz-Versicherung sehr teuer. Sinnvoll ist sie aber gerade dann, wenn das Fahrzeug durch einen Kredit finanziert worden ist oder es sich um ein Leasing-Fahrzeug handelt“, sagt Dennis Hofmann vom Versicherungsmakler Leimeister aus Aschaffenburg. „Und grundsätzlich empfiehlt sich eine Teilkaskoversicherung wegen der hohen Diebstahlzahlen.“

Die Beitragskalkulation der Versicherer ist dabei schwer zu durchschauen. Sie richtet sich nach dem Hubraum des Motorrads, der Regionalklasse für den Wohnort sowie der Schadenfreiheitsklasse. Darüber hinaus gewähren die Versicherer Rabatte. Wer die Maschine in der Garage parkt, Beamter ist oder ein Auto bei der gleichen Gesellschaft versichert hat, kommt häufig günstiger weg.

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