Das neue iPhone 6s: Präsentiert von Apple-Chef Tim Cook am 9. September 2015 auf einem Apple-Medien-Event in San Francisco. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 10.09.2015 um 09:38
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Gestern Abend stellte Apple neue Produkte vor und blieb damit dem eigenen Credo treu: Es hat sich einmal mehr alles verändert - dabei wurden nicht nur technische Neuerungen vorgestellt. Wer sich fragt, wie die Zukunft aussieht, konnte einen Vorgeschmack auf digitales Leben erhalten.

Technische Details waren wie bei Events üblich stets vorher bekannt. Dabei schaffte es Apple in diesem Jahr einmal mehr mit der Verbindung dieser Neuerungen zu überraschen: Das iPad dient größerer Produktivität, das iPhone wird zum persönlichen Gadget und die Apple Watch wird unser persönlicher Gesundheitsmonitor. So weit, so gut mag an dieser Stelle bereits Mancher denken. Dabei geht es um weit mehr, weshalb die Veränderungen an dieser Stelle im Detail vorgestellt werden:

iPhone 6S (Plus): Neues Bezahlmodell trifft auf Deep Content

Das neue iPhone erscheint am 25. September 2015. Ab 12. September kann es vorbestellt werden. Es hat dieselben Preise wie das Vorgängermodell, welches reduziert wurde. Apple hat erkannt, dass die meisten Verträge eine Laufzeit von zwei Jahren besitzen. Deshalb bietet es nun einen eigenen Mietservice an. Gegen maximal 32 US Dollar pro Monat können die Geräte im 12-Monatsmodus getauscht werden.

In dieser Gebühr inbegriffen ist auch der Hardwareservice von Apple Care: Geht das Gerät also unbeabsichtigt in dieser Zeit kaputt, kommt Apple selbst für den Schaden und die Instandsetzung auf.

Allerdings wartet das neue iPhone auch mit einer ganzen Reihe an technischen Fortschritten auf: Zunächst wäre die Veränderung der Steuerung zu nennen. Anstelle der Multitouchbedienung, die sich durch das Vergrößern von Inhalten durch das Auseinanderziehen von zwei Fingern auf dem Bildschirm auszeichnet, tritt nun 3D Touch. Die alten Gesten werden übernommen und ergänzt. So können durch unterschiedliche Druckmomente zusätzliche Funktionen bereits vor dem Start der App aufgerufen werden: Wer ein Foto machen möchte, kann direkt die Option Selfie machen auswählen. Daraufhin öffnet sich gleich die App, welche auf die Frontkamera zugreift. Ein zusätzliches Umschalten des Kameramodus ist somit überflüssig.

Dabei bietet die Kamera noch allerhand mehr Neuerungen. Neben der verbesserten Front- und Backkamera gibt es nun die Möglichkeit eine Mischung aus Fotos und Videos aufzuzeichnen. Wer Live Photos erklären möchte, wird eine Parallele zu animierten Bildern, so genannten Gifs, ziehen wollen. Im Wesentlichen handelt es sich um einen etwa 2 Sekunden dauernden Film, der beim Berühren des Fotos losläuft.

Für wen ein neues iPhone nicht ganz so spannend ist, der sollte sich den 16. September trotzdem notieren. Dann legt Apple sein neues Betriebssystem iOS 9 auf. Es kann über die automatische Updatefunktion installiert werden. Allerdings sind bestimmte Funktionen wie beispielsweise 3D Touch aufgrund der technischen Einrichtung den Nutzern des neuen iPhone 6S vorbehalten.

iPad Pro: Die (neue) Konkurrenz des MacBook Air

Anfang des Jahres legte Apple mit dem neuen MacBook Air ein Produkt auf, über das viele Journalisten diskutierten: Was bringt ein Laptop, der nur einen Anschluss besitzt, seinem Nutzer?

Diese Frage wird mit dem neuen iPad Pro wohl niemand mehr stellen. Die Lücke zwischen beiden Geräten wird nicht nur aufgrund der Größe von 13,3 Zoll (MacBook Air) zu 12,9 Zoll (iPad Pro) kleiner. Apple hat sich entschieden erstmals Zubehör für das iPad zu fertigen und bringt mit dem Smart Keyboard eine eigene Tastatur auf den Markt, welche in die Hülle des iPads integriert ist.

Für 169 Dollar können sich nur die Nutzer des neuen iPads über diese Verbesserung freuen. Wem das zu teuer ist, der kann sich mit dem Apple Pencil für 99 Dollar eine Alternative für die handschriftliche Bearbeitung von Inhalten kaufen. Dabei können Anmerkungen in Dokumenten ebenso wie in E-Mails mithilfe des neuen Modus MarkUp gemacht werden. Diese können dann an andere Nutzer versandt werden, welche diese in den ganz normalen Programmen sehen und weiter verwenden können.

Produktivität, das kann man bereits jetzt festhalten, steht für Apple weit oben. Vor diesem Hintergrund passte es da gut, dass Vertreter von Microsoft und Adobe die Arbeit mit ihren Produkten vorstellten.

Dies funktioniert gemessen an den neuen Möglichkeiten von Zubehör noch einfacher als es bislang schon der Fall war. So verfügt das iPad über die Möglichkeit, mit einem getrennten Bildschirm zu arbeiten.

Das als Multitasking benannte Tool hilft dabei, die Arbeit zu vereinfachen: So können beispielsweise Word, Excel oder Powerpoint nebeneinander geöffnet werden. Inhalte werden dann durch Ziehen von der linken auf die rechte Seite multimediale in andere Inhaltsformate integriert. Einfacher, das muss man festhalten, war das Erstellen von Inhalten wohl nie.

Allerdings hat auch Adobe mit drei neuen Apps vorgelegt. Die Herstellung von Layouts und Inhalten funktioniert schnell und einfach. Ein wichtiger Teil dabei ist die Integration der Vielzahl von Adobe Schriften in die Apps. Wer Adobe Comp öffnet, kann mit wenigen Fingerbewegungen ein eigenes Layout erstellen. Ähnlich wie bei Microsoft handelt es sich um mitdenkende Systeme. Drei Kreise fügen sich zu einem Diagramm mit Schnittmengen zusammen und zwei Boxen mit Wellenlinien wandelt das Programm automatisch zu Textfeldern mit Blindtext.

Wer dann noch ein Bild einfügen möchte, dem steht mit Photoshop Fix eine App zur Verfügung, die Bildbearbeitung auf ein Minimum an Aufwand reduziert. Der Nutzer tippt die Stelle an, die er verändern möchte und zieht diese einfach zurecht. Damit sind die Zeiten komplexer Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop für Hobbynutzer vorbei.

Das neue iPad hat noch keinen Auslieferungstermin. Allerdings sind die Preise und die Versionen durchaus spannend. So gibt es eine 32 GB Wlan Version, die 799 Dollar kostet. Dann gibt es eine 128 GB Wlan Version, die 899 Euro kostet. Zusätzlich gibt es noch die 128 GB Wlan+ Cellular Version, die 1079 Dollar kostet.

Apple Watch, Apple TV und was noch passierte

Rechtzeitig zum Update des Betriebssystems der Apple Watch, watchOS, erscheinen neue Armbänder und Uhren. Dabei liegen die Preise auf einer Höhe mit den derzeit schon vorhandenen Sportmodellen. Einsteiger sollten ihre Apple Watch damit für kostengünstige 399 Euro erhalten. Sie ist sofort bestellbar und wird ab dem 16. September verkauft. Die Sonderedition mit Hermés wird ab Oktober in ausgewählten Stores vertrieben.

Interessanter war demgegenüber das neue Update des Apple TV. Die grundüberholte Software macht das an jeden Fernseher anschließbare Gerät zu einem Zwischending von Spielkonsole und Fernsehgerät. Viele Funktionen, die Nutzer von der Wii bereits gewohnt sind, werden übernommen. Dazu zählt die Steuerung mit der Multitouchfernbedienung ebenso wie die vorgestellten Spiele. Allerdings gibt es mit der Integration von Siri und dem eigenen Betriebssystem, tvOS, einige Updates mehr als die Entwicklung hin zur Spielkonsole. Die Integration von Apps lässt nur erahnen, welche Rolle der Frage von Fernsehen künftig zukommen wird.

Dabei gingen die neuen Farben der Endgeräte von Apple fast unter. Rosegold und die Red Line sind der neue Trumpf von Apple. So sind Apple Watch ebenso wie auch das neue iPhone in der Mädchenversion beziehungsweise der Charityversion erhältlich.

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