©
  • Von Redaktion
  • 22.12.2015 um 13:02
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 00:60 Min

Im Jahr 2003 stand die Mannheimer Lebensversicherung vor der Pleite. Damit das Produkt Lebensversicherung nicht in Verruf gerät, raufte sich die Branche zusammen und gründete die Auffanggesellschaft Protektor. Ihre Aufgabe: Den Bestand der Mannheimer zu sanieren. Das scheint gelungen zu sein, denn nun stehen die übrigen Verträge zum Verkauf.

Als sich die Mannheimer Lebensversicherung im Jahr 2003 auf dem Aktienmarkt verspekuliert hatte, gingen 344.000 Lebensversicherungsverträge in die Auffanggesellschaft Protektor über. Heute sind von diesem Bestand noch zirka 116.000 Policen übrig.

Da die Verwaltung eines solch kleinen Bestandes recht aufwändig und damit teuer ist, will Protektor nun verkaufen. Laut der Zeitung Der Tagesspiegel sollen sich vier Lebensversicherer für die Verträge interessieren – und zwar My Life, Heidelberger Leben, Frankfurter Leben und Athene Lebensversicherung (ehemals Delta Lloyd).

Zum Stand der Verkaufsverhandlungen heißt es von Protektor-Chef Jörg Westphal im Tagesspiegel: „Die Gespräche sind so weit gediehen, dass sich die Investoren einen vertieften Einblick verschaffen konnten.“ Und weiter: „Wir hoffen auf eine rasche Entscheidung. Spätestens im Frühjahr sollte über den Kauf entschieden sein.“

Anders als die meisten Lebensversicherer sind diese vier Gesellschaften nicht auf Neuverträge sondern auf Bestandskäufe spezialisiert. Ihr Ziel: Den Verwaltungsaufwand möglichst klein halten und damit Kosten sparen. Allerdings, so der Bericht weiter, könnt es für Protektor in diesem Zusammenhang schwierig werden, den Wunsch durchzusetzen, dass der Käufer die rund 70 Versicherungsmitarbeiter übernimmt, die sich aktuell noch um den Mannheimer-Bestand kümmern.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort