Eine junge Frau am Laptop zuhause. © teksomolika / freepik
  • Von Manila Klafack
  • 24.02.2021 um 08:57
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Als vor gut einem Jahr der erste corona-bedingte Lockdown die persönlichen Kontakte stark einschränkte, gewann die Versicherungsvermittlung per Videoberatung rasant an Bedeutung. Was es beim Einsatz zu beachten gilt, erfahren Sie hier.

Nicht nur für junge Menschen sind Videos das Hauptmedium im Internet. 79 Prozent der 14- bis 29-Jährigen rufen einer Umfrage von Computer Bild zufolge Videos mindestens einmal pro Woche auf. Insgesamt würden 45 Prozent alle Befragten diese Möglichkeit nutzen.  

Auch in der Versicherungsbranche gibt es mittlerweile viele sogenannte Erklärvideos zu unterschiedlichsten Themen. Sowohl Versicherer selbst als auch Makler besprechen hier diverse Produkte, Strategien, Hintergründe und Möglichkeiten. Und neben diesen Produktionen hat sich in der aktuellen Zeit mit all den Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie eine zusätzliche Einsatzmöglichkeit etabliert: die Videoberatung. 

Konferenztools können schon eine Menge

Konferenztools, wie beispielsweise über Zoom, Goto-Meeting oder Microsoft-Teams, wurden bereits auf dem Zurich Maklerimpuls vorgestellt. Mit der Ergänzung einer digitalen Unterschrift, also einer rechtssicheren Signatur, wie sie über Insign möglich ist, können Verträge über diese Kommunikationsplattformen auch abgeschlossen werden. Damit kann die Versicherungsberatung online und doch von Angesicht zu Angesicht bereits gut gelingen. 

Allerdings steht bei diesen Tools nicht das Abbild einer persönlichen Beratung im Fokus. Viele Funktionen, wie Präsentationen einzubauen oder den Bildschirm zu teilen, um sich mit seinem virtuellen Gegenüber auszutauschen, stehen selbstverständlich zur Verfügung. Doch letztlich sind sie für Besprechungen und nicht für Beratungen im engeren Sinne konzipiert.  

Eigene Software für die Versicherungsberatung

Für eine Versicherungsberatung stehen zusätzlich weitere Programme zur Verfügung. Insbesondere die digitalen Versicherungsabschlüsse und die Dokumentation sprechen vermutlich eher für diese Lösungen. Vier dieser Softwares für Versicherungsberatung sind Bridge, DemobirdPurpleview und Flexperto 

Sie sind webbasiert und funktionieren ohne Installation einfach über den Browser. Sobald der Kunde also auf den Link klickt, den er von seinem Berater erhält, kann es losgehen – jederzeit und von überall mit einem Internetzugang. Die Formulare können während des Gesprächs ausgefüllt werden.  

Wie auch bei einem persönlichen Gespräch können Makler und Kunde direkt während der Präsentation Notizen machen und Fragen formulieren. Am Ende dann kann der Kunde ohne Medienbruch direkt den Antrag unterschreiben. Die Anbieter werben damit, dass alles konform zur Datenschutzgrundverordnung abgespeichert wird. Eine Dokumentation des Gespräches erfolge ebenfalls automatisch. 

Wie kann der Start mit Videoberatung gelingen?

Die hybride Beratung, also die Verbindung aus Online-Angeboten und physischer Beratung, ist bereits Alltag. Die Kunden erwarten zunehmend ein Angebot aus beiden Welten. Wer nun mit der Videoberatung starten will, macht sich am besten im Vorfeld ebenso über den Gesprächsaufbau Gedanken.  

Kurz und auf den Punkt sollten zum Beispiel verwendete Videos oder Bilder sein, die der Berater beim Kunden einsetzt. Damit der Kunde nicht abschaltet, wird er am besten von Beginn an einbezogen. Das sehen die Programme auch vor, eben wie in einem persönlichen Gespräch. 

Wer sich anfangs noch nicht so recht traut, kann diese Gesprächssituation bei der Familie oder auch mit Freunden testen. Oder statt beim Kunden per E-Mail oder Telefon nachzufragen, kann einfach mal ein Videoanruf gestartet werden. Mit einer gewissen Routine wird es immer leichter. Außerdem können interessierte Makler über die Anbieter der Videoberatungssoftware oft Trainings und Coachings für den Umgang mit dieser neuen und ungewohnten Form des Beratens anfragen. 

 

 

 

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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