Marko Petersohn, Gründer des Beratungsunternehmens "As im Ärmel". © Marko Petersohn
  • Von Redaktion
  • 27.03.2017 um 18:02
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Facebook muss sein – das bekommen jedenfalls viele Vermittler gespiegelt. Doch um auf der Social-Media-Plattform wirklich erfolgreich sein zu können, müssen Makler wissen, wie das Netzwerk genutzt wird und wie es funktioniert. In seinem Gastbeitrag erklärt Marko Petersohn, Experte für Online-Marketing, worauf es dabei ankommt.

Sind Sie als Versicherungsmakler mit einer Fanseite auf Facebook aktiv? Sind Sie es, weil man Ihnen sagte, dass dort die Kundenkommunikation in der Zukunft stattfinden wird und dass es eigentlich ganz einfach ist? Sie müssten nur eine Fanseite einrichten, Ihre Kunden dazu einladen, regelmäßig Beiträge veröffentlichen, diese von Ihren Fans liken, teilen oder kommentieren lassen und schon würden Sei über den viralen Effekt ganz einfach neue Fans und Kundenkontakte gewinnen.

Vom Prinzip hier ist das auch nicht falsch, aber als Erfolgsformel ungefähr so hilfreich, wie wenn ich Ihnen folgender Maßen den Weg zu einem erfolgreichen Fernsehsender skizziere: Sie müssen nur einen Sender eröffnen, Zuschauern sagen unter welcher Frequenz man Sie erreichen kann, ein regelmäßiges Programm senden und so können Sie über Mundpropaganda neue Zuschauer gewinnen und erfolgreich werden.

Beides ist richtig, aber beides vernachlässigt den Casus Knaxus – den Inhalt. Denn egal welches Medium Sie nehmen, Zeitschriften, Fernsehen, Bücher oder eben Facebook-Seiten, letzten Endes bildet ausschließlich der Inhalt das Fundament für dauerhaften Erfolg. Nicht umsonst heißt der Schlachtruf der Social-Media-Revolution „Content is King“ und auch wenn dieser langsam zur Floskel verkommt, so ändert das nichts an seinem Wahrheitsgehalt. Was ist nun also der richtige Inhalt für Sie?

Facebook-Nutzung: Denken Sie an den Unterhaltungswert!

Um den richtigen Inhalt zu finden, müssen wir uns anschauen wie das Netzwerk genutzt wird und wie es funktioniert. Grundlegend sollten Sie sich bewusst machen, dass Facebook ein Unterhaltungsmedium ist und zwar in dreifacher Hinsicht:

  1. Zum einen möchten Nutzer auf Facebook unterhalten werden. Was bedeutet, sie erwarten kurzweilige Beiträge, welche ihr Interesse wecken.
  2. Zum anderen möchte jeder Facebook-Nutzer auch ein eben solcher Unterhalter sein und sich in Form von Bildern, Videos, Worten etc. präsentieren.
  3. Zudem ist Facebook natürlich auch eine Plattform, auf der man sich mit Freunden unterhalten kann, im Sinne von Gespräche führen beziehungsweise chatten.

Alle drei Nutzungsszenarien zeigen eines deutlich auf, Facebook ist kein Informationskanal, in dem sich Nutzer proaktiv um Inhalte bemühen. Auch wenn es niederschmetternd klingt, so ist es doch eine Tatsache, dass Facebook-Nutzer nicht auf Fanseiten gehen, um sich die aktuellen Beiträge durchzulesen, sondern fast ausschließlich nur das wahrnehmen, was im eigenen Newsstream erscheint. Ihr Ziel muss somit sein, in den Newsstream zu gelangen, um dort wahrgenommen zu werden.

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