Ein Haufen kaputter iPhones: Interessanterweise häufen sich die Schäden immer dann, wenn ein neues iPhone-Modell auf den Markt kommt. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 31.07.2015 um 15:03
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Es scheint so einfach zu sein, denn nachprüfbar ist ein Haftpflichtschaden selten: Immer mehr Kunden melden Schäden, die eigentlich keine sind. Damit ergaunern sich Versicherungsnehmer nach Angabe des Versichererverbands GDV jährlich über 4 Milliarden Euro. Die Konsequenzen für die Versichertengemeinschaft bleiben dabei nicht aus.

Harald Czycholl schildert in seinem Beitrag für Die Welt genau die Zusammenhänge: Oft gehe es nur um kleine Beträge, die in der Summe in jedem Jahr für steigende Ausgaben in der Unfall- und Sachversicherung sorgen. Ärgerlich ist dies vor allem für jene Versicherungsnehmer, die gar keine Schäden haben. Für diese wird die Prämie jährlich teurer, da sie für die anfallenden Schäden mitbezahlen müssen. Am Ende zahlt also der vermeintlich Geschädigte seinen Schaden durch höhere Prämien selbst.

Ursache für die mangelnde Einsicht in diese Sachzusammenhänge ist vor allem das fehlende Unrechtsbewusstsein. So gaben erst jüngst in einer Umfrage 40 Prozent der Befragten an, in Kfz-, Hausrat- und Haftpflichtversicherung ein besonders leichtes Spiel in Sachen Versicherungsbetrug zu haben. Die Kunden der Versicherer empfinden die Straftat Betrug somit nicht länger als solche.

Dabei hat eine falsche Angabe bei der Versicherung ernsthafte Konsequenzen. Kommt jemand hinter den fingierten Schaden ist mit strafrechtlichen Konsequenzen wegen Betrugs zu rechnen. Dies kann auch rückwirkend der Fall sein, wenn sich beispielsweise in einer ganzen Reihe von Schäden Merkwürdigkeiten oder Parallelen herausstellen.

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