Amazon Echo Dot ist ein Lautsprecher mit dem Sprachassistenten "Alexa". Auslandsreisekrankenversicherungen können mit Alexa nun volldigital abgeschlossen werden. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 29.10.2018 um 10:07
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Zwei Auslandsreiseversicherungen sind jetzt über Amazons Sprachassistenten Echo abschließbar. Die Ergo-Tochter Europäische Reiseversicherung (ERV) und die Deutsche Familienversicherung (DFV) setzen auf einen volldigitalen Abschluss – ganz ohne Unterschrift. Weitere Angebote sollen folgen.

Sowohl die Ergo-Tochter Europäische Reiseversicherung (ERV) als auch die Deutsche Familienversicherung verkaufen ab sofort über Amazons Sprachassistenten Echo Auslandsreiseversicherungen. Die Kunden können den Prozess bei der ERV mit den Worten: „Alexa, starte Europäische Reiseversicherung“ beginnen. Sie müssen dann ihre Reiseziele sowie Zahl und Alter der mitreisenden Personen angeben. Wie bei einem Online-Einkauf ist mit der Bestätigung der kostenpflichtigen Bestellung die Reiseversicherung gebucht.

Dabei muss laut ERV nichts extra unterschrieben werden. Alexa prüft die Identität des Käufers über einen Abgleich mit den Kundendaten im Amazon-Konto. „Wir sind überzeugt, dass in den nächsten fünf Jahren die Bedeutung von Sprachsystemen massiv zunehmen wird“, sagt Digitalchef Mark Klein.

Auch die Deutsche Familienversicherung (DFV) ermöglicht den volldigitalen Abschluss über Amazons Spracherkennung Echo. Bereits im vergangenen Jahr brachte das Frankfurter Insurtech einen eigenen Alexa-Skill auf den Markt. Es fehlte jedoch noch die Verbindung zwischen Amazon Echo und Amazon Pay, um den Beratungsprozess mit einer Police abzuschließen.

Weitere Versicherungen über Alexa geplant

„Der Kunde kann sich nun nicht mehr nur von Alexa beraten lassen, sondern zeitgleich, innerhalb weniger Sekunden, eine Versicherung abschließen“, sagt Stefan M. Knoll, Gründer der Deutsche Familienversicherung. Das Angebot der Auslandsreisekrankenversicherung ist dabei nur der Anfang. Auch die DFV-Haftpflichtversicherung sowie die Produkte der sogenannten „16er Matrix Kranken“ und „16er Matrix Sach“ sollen künftig auf diesem Weg erhältlich sein.

Die DFV geht davon aus, dass der Versicherungsabschluss der Zukunft weitgehend über digitale Sprachassistenten erfolgen wird. „Es ist richtig, die Zahl derjenigen die Alexa & Co. täglich nutzen ist noch verhältnismäßig gering. Aber vor zehn Jahren war das meistverkaufte Handy am Markt noch ein Nokia-Gerät“, so Stefan M. Knoll. „Ich glaube, dass die gesamte Digitalisierung für den größten Umbruch in der Menschheitsgeschichte sorgen wird – und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Versicherungswirtschaft von diesem massiven Veränderungsprozess verschont bleibt“, ist der DFV-Chef überzeugt. Die zunehmenden digitalen Lebensgewohnheiten der Kunden würden derartige Service-Anpassungen verlangen und die Branche werde sich nachhaltig verändern.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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