Die Feuerwehr muss nach einem Sturm einen Baum zersägen. Insgesamt erwartet der GDV für 2019 ein normales Schadenjahr bei Sturm, Hagel, Blitz und Starkregen. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 26.08.2019 um 12:55
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In den ersten sechs Monaten des Jahres liegen die Schäden durch Sturm, Hagel, Blitz und Starkregen bei Wohngebäuden leicht unter dem langjährigen Durchschnitt. Bei Fahrzeugen ist es leicht darüber, so das Ergebnis der aktuellen Halbjahresbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Für das Gesamtjahr rechnet der GDV mit einem „normalen Schadenjahr“.

1,3 Milliarden Euro – so hoch ist laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die bisherige Schadenbilanz durch Sturm, Hagel, Blitz und Starkregen an Kraftfahrzeugen und Wohngebäuden. 730 Millionen Euro davon betreffen Wohngebäude und 550 Millionen Euro wurden bei Kraftfahrzeugen verursacht. „Trotz vieler Hagelschäden an Autos rechnen wir derzeit mit einem normalen Schadenjahr 2019“, sagte Bernhard Gause, Mitglied der GDV-Geschäftsführung.

Bei Wohngebäuden beträgt der langjährige Halbjahresdurchschnitt rund 800 Millionen Euro. Damit liegen die ersten sechs Monate 2019 rund 9 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Bei den Naturgefahrenschäden an Autos dagegen sind es im ersten Halbjahr 2019 rund 10 Prozent mehr als der langjährige Mittelwert von 500 Millionen.

„Die Unwetterserie und der Hagel an Pfingsten haben erneut gezeigt: einige wenige Ereignisse können in kurzer Zeit hohen Schaden anrichten“, so Gause. Vor allem im Süden des Landes hatten Hagelkörner für viele Blechbeulen und Glasbruch gesorgt.

Starkregen war im ersten Halbjahr für die Versicherer nicht das große Thema. Das führt der GDV jedoch hauptsächlich darauf zurück, dass mehr als die Hälfte der deutschen Wohngebäudebesitzer (57 Prozent) nicht mit einer Elementarschadenversicherung gegen die erweiterten Naturgefahren versichert sind. So leisteten die deutschen Wohngebäudeversicherer im Juni für Starkregen rund 25 Millionen Euro.

Insgesamt fielen die sogenannten erweiterten Naturgefahrenschäden durch Starkregen, Überschwemmungen und die Erdgefahren mit rund 70 Millionen Euro bislang unterdurchschnittlich aus. Der langjährige Halbjahresschnitt liegt bei 140 Millionen Euro.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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