• Von Karen Schmidt
  • 18.06.2020 um 11:58
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Ein junger Versicherungsvertreter aus Forchheim setzt falsche Unterschriften unter Versicherungsverträge und ergaunert sich auf diese Weise Geld. Der Fall fliegt auf, der Mann wird verknackt. Hier kommen die Details.

Was ist geschehen?

Ein 30 Jahre alter Versicherungsvertreter aus Forchheim fälscht in mehreren Fällen die Unterschrift vermeintlicher Kunden unter Versicherungsverträgen, macht dabei auch vor Freunden und Familienmitgliedern nicht halt. Schließlich müssen teure Reisen und Essenseinladungen finanziert werden, die Verbindlichkeiten schätzt der Vertreter auf rund 40 000 Euro.

Mit seinem Fix-Gehalt beim Versicherer ging das anscheinend nicht. „Der Druck, Abschlüsse zu erzielen, war sehr hoch“, gibt die Rechtsanwältin des Mannes gegenüber den Nordbayerischen Nachrichten an. Zweimal am Tag habe die Zentrale bei dem Mann angerufen und nach Neugeschäft gefragt. „Ich habe der Versicherung gegenüber auf dicke Hose gemacht. Das fiel mir dann auf die Füße. Man erwartete sehr viel von mir“, zitieren die Nordbayerischen Nachrichten den Mann.

Von der Provision, die sich auf 6.125 Euro belaufen soll, sieht der Vertreter nichts. Denn vorher gehen die Beschwerden und Stornierungen der vermeintlichen Kunden beim Versicherer ein. Der Fall landet vor Gericht.

Das Urteil

Der Staatsanwalt sieht in dem Vorgehen gewerbsmäßigem Betrug des Versicherungsvertreters. Der Richter am Amtsgericht Bamberg verurteilt den Mann denn auch zu einem Jahr auf Bewährung.

Er muss außerdem zur Schuldnerberatung gehen und 600 Euro Geldstrafe an den Verein für Jugendhilfe Bamberg zahlen.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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