Ein Hausbesitzer steht in seinem überfluteten Keller in Rosenheim: Das Inventar vieler Keller ist nicht ausreichend abgesichert. © picture alliance / dpa | Peter Kneffel
  • Von Karen Schmidt
  • 26.06.2020 um 11:42
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Haustechnik, Elektrogeräte & Co. im Wert von gut 15.000 Euro lagern im Schnitt in deutschen Kellern. Die passende Absicherung fehlt dabei oft, berichtet der GDV. Nur 25 Prozent hätten ihr Inventar gegen Starkregen und Hochwasser geschützt.

In vielen Kellern lagern nicht nur Getränkekisten, Konserven und alte Umzugskartons. Vielmehr sind die Räume oft ausgebaut und technisch gut ausgestattet. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer repräsentativen Infas-quo-Umfrage ermittelt hat, befinden sich hier Werte von rund 15.400 Euro in den Untergeschössen der Bundesbürger.

Am teuersten sei mit durchschnittlich 9.700 Euro die Haustechnik, also Heizungsanlage, Elektroinstallationen und so weiter. Die restlichen 5.700 Euro setzten sich aus Elektrogeräten wie Waschmaschinen, technischen Geräten wie Bohrmaschinen oder Rasenmäher und sonstigen Dingen zusammen.

Das Problem dabei: Das Kellerinventar ist meist nicht gegen Risiken wie Feuer, Diebstahl, Leitungswasserschäden aber auch Naturgefahren wie Starkregen geschützt. „Nur rund 25 Prozent aller Haushalte haben ihr Inventar gegen Starkregen und Hochwasser abgesichert. Kellerbesitzer sollten deshalb ihre Hausratversicherung überprüfen und Lücken schließen“, empfiehlt Oliver Hauner, Leiter Sachversicherung beim GDV.

Hausrat leistet nicht bei Hochwasser

Die Hausratversicherung leistet nämlich nicht, wenn Regen oder Hochwasser den Keller fluten. Das übernimmt nur die erweiterte Naturgefahrenversicherung (Elementarschadenversicherung), die es als Zusatzbaustein zur bestehenden Hausratversicherung gibt.

Das Risiko, dass Starkregen den Keller fluten könnte, unterschätzen die Bürger dabei. Nur 6 Prozent der Hausbesitzer meinen, dass Hochwasser eine große Gefahr für ihre Kellerausstattung darstellt. „Auch fernab von Gewässern kommt es immer häufiger zu großen Schäden durch Überschwemmungen infolge von Starkregen“, erklärt Hauner.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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