Die Sorge, dass persönliche Daten wie Kreditkarten-Informationen abgefischt werden könnten, treibt viele Deutsche um. © Stock.adobe.com
  • Von Redaktion
  • 12.12.2018 um 19:07
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Gehackte Online-Shopping-Accounts, Phishing-Mails, Fakeshops: Die Liste potenzieller Cybergefahren wird heutzutage fast täglich länger. Das ist auch bei den Bundesbürgern angekommen. So schätzt mehr als die Hälfte der Deutschen das Risiko als hoch ein, dass ihre persönlichen Daten ausgespäht werden.

59 Prozent der Deutschen schätzen das Risiko hoch ein, dass ihre persönlichen Daten ausgespäht werden. Dabei glaubt mehr als jeder Zweite (51 Prozent), dass ein persönlicher Account in sozialen Netzwerken oder der eigene E-Mail-Account gehackt wird. Fast genauso viele (48 Prozent) machen sich große Sorgen um die Sicherheit ihres Online-Shopping-Accounts etwa h bei eBay oder Amazon. Und 46 Prozent befürchten zudem, dass Daten von ihrem PC oder Smartphone in öffentlichen WLAN-Netzwerken ausgelesen werden könnten.

Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Marktforschers im Auftrag von Roland Rechtsschutz. Dabei zeigt sich auch, dass Frauen Cyberrisiken tendenziell höher einschätzen als die männlichen Befragten. Die größte Sorge gilt hier dem Online-Shopping: Jede zweite Frau (50 Prozent) sieht ein hohes oder sehr hohes Risiko darin, dass der eigene Account oder der eines Familienmitglieds gehackt wird (Männer: 45 Prozent). Ebenfalls oben auf der Liste: die Gefahr, auf einen Fakeshop hereinzufallen. 44 Prozent der Frauen schätzen dieses Risiko hoch oder sehr hoch ein, unter den Männern nur 41 Prozent.

Jüngere befürchten unbeabsichtigte Urheberrechtsverletzungen

Auch die Altersstruktur spielt bei der Einschätzung spezifischer Risiken eine Rolle: Gerade bei der Frage nach Urheberrechtsverletzungen zeigten sich deutliche Unterschiede: Fast jeder zweite Befragte zwischen 18 und 24 schätzt das Risiko hoch ein, dass er oder ein Familienmitglied durch das Herunterladen von Musik, Videos oder Bildern unbeabsichtigt eine Urheberrechtsverletzung begehen könnte. Mit zunehmendem Alter sinkt diese Befürchtung deutlich: Von den über 55-Jährigen schätzen nur noch 30 Prozent das Risiko hoch ein, dass sie oder einer ihrer Familienmitglieder diesem Risiko zum Opfer fallen könnte.

Weniger Sorgen machen sich die jüngeren Befragten hingegen bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke: Nur 40 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sehen ein hohes Risiko darin, dass Daten von ihrem PC oder Smartphone an öffentlichen Hotspots ausgelesen werden könnten. Unter den älteren Befragten ist es knapp jeder Zweite, der die Gefahr hoch einschätzt.

Fast jeder Dritte hat bereits persönliche Erfahrungen mit Internetrisiken gemacht

Fast jeder fünfte Befragte ist selbst schon einmal Opfer eines der genannten Risiken geworden. Weitere 12 Prozent gaben an, dass eines ihrer Familienmitglieder schon einmal von Cyberattacken betroffen war. Somit haben über 30 Prozent schon persönliche Erfahrungen mit Cybercrime gemacht. Fast jeder Zweite (48 Prozent) der Betroffenen hat sich gegen einen Angriff schon einmal rechtlich zur Wehr gesetzt, 5 Prozent haben es zumindest vor.

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