Eine Frau arbeitet selbstständig am Laptop: Nur wenige Menschen planen, in naher Zukunft freiberuflich tätig zu werden. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 26.07.2019 um 11:31
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Der eigene Chef sein, ein eigenes Gewerbe gründen – für die meisten Deutschen ist das keine Wunschvorstellung, wie eine aktuelle Umfrage des Versicherers Zurich zeigt. Ein Grund: Die Bundesbürger fühlen sich sicher. Nur die wenigsten befürchten, in naher Zukunft ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Neue Technologien, Roboter und weltweite Vernetzung – die Digitalisierung ist mittlerweile in jeder Branche zu spüren. Trotzdem haben bislang nur 13 Prozent der Deutschen Angst, wegen dieser Entwicklung bald ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Sich selbstständig zu machen, wäre vor diesem Hintergrund nur für 16 Prozent der Bundesbürger eine Option, wie eine aktuelle Umfrage der Zurich Gruppe Deutschland zeigt.

Immerhin: 6 Prozent der Befragten gaben an, dass sie im kommenden Jahr auf jeden Fall ihre Stelle für eine freiberufliche Tätigkeit aufgeben wollen. Am wenigsten konservativ denken die 20- bis 30-Jährigen: Hier können sich 25 Prozent vorstellen, bald selbstständig zu werden. 56 Prozent aller Deutschen würden zudem für eine Umschulung ihre Freizeit opfern. Kreativ tätige Menschen sind dazu laut Umfrage eher bereit (etwa 62 Prozent), manuelle Routinearbeiter dagegen am wenigsten (49 Prozent).

Die Angst, sich dank der Digitalisierung bald umorientieren zu müssen, scheint hierzulande also gering zu sein. Tatsächlich findet sogar jeder zweite Befragte, dass technologische Veränderungen die Arbeitswelt in den vergangenen 15 Jahren sogar verbessert haben. Jeder Fünfte (20 Prozent) findet das Gegenteil sei der Fall. 27 Prozent sehen dies neutral. 

Die Studie zeigt aber auch:

Insbesondere handwerklich sowie kreativ Tätige (24 Prozent) haben Angst vor einem technologiebedingten Verlust des Arbeitsplatzes. Unter den verwaltend-organisatorisch Tätigen haben nur 8 Prozent der Befragten Sorgen vor Arbeitsplatzverlust durch den Einsatz neuer Technologien. 

Wovor haben die Deutschen also Angst?  

Auch mit dieser Frage beschäftigten sich die Studienautoren. Das Ergebnis: Die größte Angst der Deutschen ist es, im Alter kein oder nicht genügend Geld zu haben (56 Prozent). Mit großem Abstand folgt an zweiter Stelle die Befürchtung, „Freunden und Familienangehörigen zur Last zu fallen, wenn mir etwas passiert“ (17 Prozent). 30- bis 40-Jährige sind etwas weniger besorgt (44 Prozent), während für 62 Prozent der Baby-Boomer-Generation die finanzielle Sicherheit im Alter die größte Sorge darstellt. 

Das Problem an der Sache: Trotz der Sorgen und Ängste sorgen die Deutschen laut Zurich zu wenig vor. Nur jeder zweite Befragte (55 Prozent) hat neben der gesetzlichen Absicherung auch ein privates Rentenversicherungsprodukt abgeschlossen. 

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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