Stadtverkehr in Berlin: Eine winkende Kostenersparnis überzeugt die Deutschen am häufigsten zu einem Kfz-Versicherungswechsel. © picture alliance / photothek | Florian Gaertner
  • Von Juliana Demski
  • 04.10.2021 um 15:11
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So langsam geht sie wieder los: die alljährliche Wechselsaison in der Kfz-Versicherung. Und wer wechselt, tut das in erster Linie aus Kostengründen, wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Insurtechs Getsafe zeigt. Für die Mehrheit ist dies das ausschlaggebende – und zugleich erwartbare – Argument. Doch die Umfrage bietet auch Überraschendes.

Mit 64 Prozent hat die Mehrheit der Deutschen schon einmal die Kfz-Versicherung gewechselt. Besonders wechselwillig sind die 45- bis 54-Jährigen (71 Prozent), gefolgt von den 25- bis 34-Jährigen (58 Prozent). Das hat das Insurtech Getsafe im Rahmen einer repräsentativen Yougov-Umfrage herausgefunden.

Interessant ist dabei vor allem: Unter den Millenials hat sich fast jeder Dritte (30 Prozent) bereits mehrmals einen neuen Anbieter gesucht. Am seltensten gewechselt haben indes die 18- bis 24-Jährigen, und 42 Prozent haben es laut eigenen Angaben auch nicht vor.

Ältere gelassener beim Preis als Jüngere

Am häufigsten lassen sich die Deutschen der Umfrage zufolge mit geringeren Kosten zu einem Wechsel verleiten – und zwar über alle Altersgruppen hinweg. Für die 18- bis 34-Jährigen spielt dieser Punkt jedoch noch zu 10 Prozent häufiger eine Rolle als für die Älteren.

Weitere 25 Prozent der Bundesbürger aus der jüngsten Gruppe wechselten zudem aufgrund eines neuen Fahrzeugs. Insgesamt 9 Prozent aller Teilnehmer gaben zudem ein „besseres Serviceangebot“ als Argument an.

Auf der Seite der Nichtwechsler steht die Zufriedenheit mit dem Anbieter (85 Prozent) im Vordergrund. Weiteren 9 Prozent der Wechselunwilligen war der Zeitaufwand zu groß und 2 Prozent gaben an, ihnen sei ein Anbieterwechsel zu komplex.

Männer wechselwilliger als Frauen

Im Geschlechtervergleich zeigt sich: Männer wechseln häufiger (47 Prozent) ihren Kfz-Versicherer als Frauen (37 Prozent). 27 Prozent der Frauen gaben zudem an, einen Wechsel ausdrücklich nicht in Erwägung zu ziehen; demgegenüber stehen 18 Prozent der Männer, die einen Wechsel ausschließen.

Für Männer war mit 69 Prozent eine winkende Kostenersparnis der häufigste Wechselgrund. Frauen stimmen dem zu (64 Prozent) – wenn auch etwas seltener. Auf Platz 2 steht für beide Gruppen der Fahrzeugwechsel. Dieser war für 2 Prozent mehr Frauen das Argument, genauso wie für 3 Prozent mehr Frauen als Männer ein besseres Serviceangebot wichtig war.

Des Weiteren zeigt die Studie: Beide Gruppen sind im Schnitt zu 84 Prozent mit ihrem Anbieter zufrieden (Frauen 2 Prozent seltener). 4 Prozent beider Geschlechter gaben den hohen Zeitaufwand als Grund an, ihre Kfz-Versicherung nicht zu wechseln. Außerdem gaben 4 Prozent der Frauen an, ein Wechsel sei ihnen zu kompliziert. Von den Männern wählten 5 Prozent dieses Argument.

Je höher der Bildungsabschluss, desto höher die Wechselbereitschaft

Die Studienautoren gingen außerdem auf das Thema Bildung ein – mit dem Ergebnis: Die Gruppe mit dem höchsten Bildungsabschluss hat die Kfz-Versicherung bereits am häufigsten gewechselt (68 Prozent); 46 Prozent von ihnen bereits mehrfach.

Den zweiten Platz teilen sich die Gruppen ohne Abschluss sowie mit Lehre oder vergleichbarem Abschluss, die beide zu 42 Prozent schon mehrfach ihre Kfz-Versicherungen gewechselt haben. Am seltensten haben indes die Studierenden (23 Prozent) ihren Anbeter gewechselt. Mit 8 Prozent gaben die Menschen mit Lehre oder vergleichbarem Abschluss außerdem am seltensten an, sich einen Wechsel überhaupt vorstellen zu können.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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