Weder ein höheres Renteneintrittsalter, noch höhere Beiträge sind die Deutschen bereit, zu akzeptieren. © MLP
  • Von Redaktion
  • 08.08.2016 um 11:09
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Die meisten Deutschen glauben nicht, dass die Politik in der Lage ist, ein weiteres Abschmelzen der gesetzlichen Rente zu vermeiden. Das zeigt eine Umfrage des Finanzdienstleisters MLP. Als Folge suchen sich viele Menschen nun andere Wege zur Sicherung ihrer Rente.

Der Vorwahlkampf der Politiker hat begonnen, und ein zentraler Punkt in den Parteiprogrammen ist das umstrittene Thema der Altersabsicherung. Das Rentenniveau solle nicht weiter abfallen, heißt es. Eine Befragung der Bevölkerung durch den Marktforscher Yougov im Auftrag des Finanzdienstleisters MLP zeigt nun die Skepsis der Menschen gegenüber diesem Vorhaben.

So glauben zwei Drittel der Befragten nicht, dass die Politik ein weiteres Sinken des Rentenniveaus wird verhindern können. Nur 24 Prozent sind anderer Meinung. Auch ergab die Umfrage, dass weder ein höheres Renteneintrittsalter noch Beitragserhöhungen auf große Akzeptanz bei den Bürgern stoßen würde. Nur 13 Prozent der gesetzlich Rentenversicherten, die sich noch nicht im Ruhestand befinden, wären bereit, diese Änderungen zu akzeptieren.

58 Prozent hingegen haben sich mittlerweile andere Möglichkeiten gesucht, um ein sinkendes gesetzliches Rentenniveau wieder auszugleichen; dazu gehört zum Beispiel die betriebliche Altersvorsorge.

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„Für die Politik sollte die Weiterentwicklung der ergänzenden Altersvorsorge im Mittelpunkt stehen. Die Bürger haben ein realistisches Bild davon, dass die weitere Absenkung des Rentenniveaus unausweichlich ist“, sagt MLP-Vorstandsmitglied Manfred Bauer.

Eine weitere wichtige Information, die aus der Studie herausging, ist der Aufklärungsbedarf vieler Bundesbürger. 32 Prozent der Befragten sagen etwa, dass sie keine Vorstellung davon haben, wie hoch ihre Rente einmal sein wird. 27 Prozent haben einzig und allein eine grobe Idee.

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