Eine Rentnerin und ihre Betreuerin wagen in einem Berliner Altenheim ein Tänzchen: Unter anderem ist den Deutschen eine Verbesserung der Altenpflege gerade besonders wichtig. © Getty Images
  • Von Juliana Demski
  • 02.03.2017 um 10:24
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Der Erhalt der Demokratie, die Verbesserung der Altenpflege und die Bekämpfung der Kriminalität sind Themen, die den Deutschen mehr am Herzen liegen als wirtschaftliche Ziele. So das Ergebnis einer aktuellen Studie.

Gerade jetzt, angesichts der gegenwärtigen Situation in der Welt, sind den Deutschen Themen wie der Erhalt der Demokratie, die Bekämpfung von Kriminalität hierzulande und auch eine bessere Pflege, wichtiger als die Wirtschaft.

Diese drei Ziele nannten die Befragten in einer Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und dem Umfrageinstitut Kantar Public besonders häufig – und das über alle Bevölkerungsschichten hinweg mit einer jeweiligen Zustimmung von mindestens 90 Prozent. Das Ziel „Arbeit schaffen“ folgte an vierter Stelle.

Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerteten die Befragten das wirtschaftliche Thema Pro-Kopf-Einkommen im Schnitt mit 7,4 Punkten weitaus geringer als den Erhalt von Demokratie und Freiheit (9,5 Punkte) und die Verbesserung der Qualität der Pflege älterer Menschen (9,0 Punkte).

Mit Blick auf den Wahlkampf sagt DIW-Vorstandsmitglied und Studienautor Gert Wagner: „Mehrheiten bekommen nur die politischen Programme, die offensiv für den Erhalt der Demokratie einstehen, auf den zunehmenden Bedarf an Pflege in der alternden Gesellschaft Bezug nehmen und ein klares Profil in der Sicherheits- und Beschäftigungspolitik aufweisen.“

Kaum Veränderung seit 2013

Die Studie wurde im Jahre 2013 schon einmal ausgeführt. Die Ergebnisse haben sich seitdem kaum verändert. Auch damals belegte der Erhalt der Demokratie den ersten Platz. Die Qualität der Pflege und die Bekämpfung der Kriminalität wurden dieses Jahr allerdings zum ersten Mal abgefragt – mit deutlichen Tendenzen.

Die gefühlte Relevanz von Arbeit ist in den vergangenen Jahren dagegen leicht gesunken (von 9,2 auf 8,9 Punkte. Verglichen mit 2013 werden darüber hinaus die Bedeutung der Staatsschulden und die Erhöhung der Bildungsquote signifikant niedriger bewertet.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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