Ein Rentner schaut sich durch ein Fernglas den Osterfeldkopf in Bayern an. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 11.07.2016 um 08:15
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Sie sind zufrieden und fühlen sich jünger als sie sind. Laut den Ergebnissen einer Umfrage erobert ein neues Lebensgefühl unser Land. Das gilt zumindest für die Generation 65plus. Vielleich mag deshalb über die Hälfte nicht an eine spätere Pflegebedürftigkeit denken.

Wer hätte das gedacht: Nirgendwo sonst in Europa erleben Menschen jenseits der 65 ihr Alter so positiv wie in Deutschland. Das belegt eine groß angelegte Studie, die das Institut für würdevolles Altern in Auftrag gegeben hatte. Die Gesellschaftsforscher wollten wissen, ob und wie sich die Lebensweise der Senioren gegenüber früheren Generationen verändert hat.

87 Prozent der Befragten finden, dass sie ein schönes und erfülltes Leben haben. Ein Wert, der weit über dem europäischen Durchschnitt von 78 Prozent liegt, meldet die Münchener tz-Zeitung.

Das mag daran liegen, dass sich viele jünger fühlen als sie sind: 68 Prozent der Senioren empfinden so. 41 Prozent der Befragten haben Geschlechtsverkehr, das ist die Spitzenposition im europäischen Vier-Länder-Vergleich. So haben in Italien nur 30 Prozent der Senioren Sex, in Frankreich und Belgien sind es 37 Prozent.

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Partnerschaft ist den Senioren ohnehin sehr wichtig. 92 Prozent glauben, dass sie sich auf den Rückhalt ihres Partners verlassen können, 84 Prozent können auf die Unterstützung ihrer Kinder zählen. Allerdings kümmern sich nur 19 Prozent um ihre Enkel – in Italien ist es ein Drittel, in Frankreich sogar 35 Prozent.

Mögliche Pflegebedürftigkeit wird eher ausgeblendet

82 Prozent der deutschen Senioren sind mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden. Allerdings denkt die Mehrheit nicht daran, das Zuhause auf eine spätere Pflegebedürftigkeit vorzubereiten. 61 Prozent der Generation 65plus hat damit noch nicht begonnen. Nur 18 Prozent machen sich regelmäßig Gedanken darüber, ob sie besser umziehen sollten, weil ihre Wohnung nicht mehr ihren Bedürfnissen entspricht. In einer neuen Wohnung wäre 62 Prozent das Allerwichtigste, dass sie ihren eigenen Lebensrhythmus bestimmen können.

Nur die finanzielle Situation könnte sich für viele der Befragten besser darstellen: Nur etwas mehr als jeder dritte deutsche Senior (37 %) schafft es, etwas Geld beiseite zu legen. Fast die Hälfte gab an, dass sie mit ihrem Einkommen gerade so über die Runden komme.

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