In vielen Städten läuft der Weihnachtsbaumverkauf jetzt auf Hochtouren. © picture alliance/dpa | Julia Cebella
  • Von Achim Nixdorf
  • 20.12.2021 um 08:36
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Weihnachten steht vor der Tür. Und auch wenn Corona die Vorfreude auf die Festtage dämpft, so gibt es doch Dinge, die sich die Deutschen nicht nehmen lassen. Dazu zählen vor allem ein bunt geschmückter Christbaum, süße Leckereien und gutes Essen. Rund um diese Themen hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden jetzt Zahlen und Fakten veröffentlicht, die ein wenig Besinnlichkeit aufkommen lassen.

Woher kommen unsere Weihnachtsbäume? Wie viel Lebkuchen landet alljährlich in deutschen Mägen und wo sind die meisten Karpfenzucht-Betriebe ansässig? Das statistische Bundesamt (Destatis) hat interessante Zahlen und Fakten rund um das bevorstehende Weihnachtsfest zusammengetragen. Wir geben einen Überblick.

Tannen aus Dänemark 

Viele Weihnachtsbäume in deutschen Stuben stammen aus Dänemark. Im vergangenen Jahr wurden rund 2 Millionen Tannen aus unserem nördlichen Nachbarland importiert. Das entspricht einem Import-Anteil von 91 Prozent. 2019 lag der Anteil noch bei 88 Prozent.

Für Weihnachtsbäume aus heimischem Anbau werden in der amtlichen Statistik keine Stückzahlen erfasst, sondern nur die speziell angelegten Flächen für ihre Aufzucht. Der Schwerpunkt der heimischen Weihnachtsbaumkulturen liegt demnach in Nordrhein-Westfalen: Dort befinden sich 29 Prozent der Anbaufläche (4.600 Hektar). Deutschlandweit bauten im vergangenen Jahr rund 3.300 landwirtschaftliche Betriebe Weihnachtsbaumkulturen an.

20.000 Tonnen Lebkuchen ins Ausland exportiert 

Auch in der Adventszeit 2020 gab es viele abgesagte Weihnachtsmärkte. Aufs ganze Jahr gesehen hat sich das allerdings auf die Produktion der Lebkuchenhersteller in Deutschland nicht negativ ausgewirkt. So lag die Gesamtproduktion mit gut 86.500 Tonnen sogar leicht über dem Niveau von 2019 mit knapp 86.400 Tonnen, wie das statistische Bundesamt mitteilt.

Das beliebte Weihnachtsgebäck wird auch exportiert: Rund 20.000 Tonnen gingen laut Destatis 2020 ins europäische Ausland, vor allem nach Österreich, Polen, Frankreich und England. Im Vorjahresvergleich legten die Ausfuhren in diese Länder um drei Prozent zu. Einen Einbruch verzeichneten dagegen die Exporte nach Übersee: in die Vereinigten Staaten (1.600 Tonnen) gingen sie um 14 Prozent und nach Australien (300 Tonnen) sogar um 40 Prozent zurück. „Dies dürfte mit den unterbrochenen Lieferketten als Folge der Corona-Krise zusammenhängen“, berichten die Statistiker.

Karpfen aus Bayern und Sachsen 

Karpfen blau gehört zu den beliebtesten Weihnachtsgerichten. In Deutschland wird der Fisch dafür vor allem in Betrieben in Bayern und Sachsen gezüchtet: Fast drei Viertel der Weihnachtskarpfen (4.800 Tonnen) kamen 2020 aus diesen beiden Bundesländern. Auf Platz 3 nach Bayern (37 Prozent) und Sachsen (35 Prozent) folgt Brandenburg mit einem Anteil von 14 Prozent.

Spenden für Afrika

Weihnachten ist auch das Fest der Nächstenliebe – viele Menschen spenden aus diesem Anlass für einen guten Zweck an Nichtregierungsorganisationen. Diese durften sich im vergangenen Jahr über ein Spendenaufkommen von 1,33 Milliarden Euro freuen, etwas weniger als 2019 mit 1,36 Milliarden Euro. Der größte Teil des Geldes – 529 Millionen Euro – floss in Projekte auf dem afrikanischen Kontinent. Die drei wichtigsten Empfängerländer waren Äthiopien, die Demokratische Republik Kongo und der Südsudan.

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Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

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