Um das Finanzwissen der Deutschen ist es vergleichweise positiv bestellt. © Allianz
  • Von Redaktion
  • 27.01.2017 um 13:49
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Was bedeutet Risikostreuung? Diese Frage übersteigt das Finanzwissen vieler Europäer, wie eine aktuelle Studie der Allianz zeigt. Demnach habe sich die finanzielle Grundbildung in den vergangenen zehn Jahren nicht wesentlich verbessert. Wie gut sich die Deutschen schlagen, lesen Sie hier.

Wie es um das Finanzwissen der Europäer bestellt ist, wollte der Versicherer Allianz in einer Studie herausfinden – und hat zumindest für die Bundesbürger gute Nachrichten. Demnach reiht sich die Bundesrepublik hinter Österreich auf dem zweiten Platz ein, wenn es um „finanzielles und risikobezogenes Wissen“ geht. Etwa 63 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer beantworteten alle grundlegenden Finanzfragen richtig, berichten die Studienmacher. 19 Prozent antworteten richtig auf Fragen zu Risiken, genauso wie die Österreicher. Das entspricht dem bisher höchsten Ergebnis.

Frankreich, Portugal und Italien schneiden in Sachen finanzielle Grundbildung hingegen am schlechtesten ab. Zu den weiteren Ländern, die der Versicherer befragen ließ, gehören Belgien, die Niederlande, Spanien, die Schweiz und das Vereinigte Königreich.

Am wenigsten verstanden die Befragten, was „Risikostreuung“ bedeutet – sehr zur Verwunderung der Studienmacher, da „dieses Konzept den meisten aus der Redewendung ‚Setze nicht alles auf eine Karte‘ bekannt sein dürfte“. So konnten bei einem konkreten Fallbeispiel nur 28 Prozent der Teilnehmer in ganz Europa das geeignetste, auf Risikostreuung basierende Finanzprodukt für Sparer benennen.

In allen Ländern wurde weiter deutlich, dass „risikobezogene Konzepte“ am schwierigsten greifbar seien. Durchschnittlich beantwortete die Hälfte der Teilnehmer diese Fragen richtig. Zwischen den Ländern gab es jedoch viele Unterschiede.

Unter-35-Jährige mit dem geringsten Finanzwissen

Am ehesten nachvollziehbar für die Befragten war demnach das Risiko, dass die eigenen Ersparnisse aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung im Alter nicht ausreichen könnten. Dies traf für ältere Menschen eher zu als für jüngere. Weiter gilt, dass Frauen in Bezug auf eine finanzielle Grundbildung den Männern immer noch hinterherhinkten, insbesondere bei risikorelevanten Fragen, wie es heißt.

Unter-35-Jährige verfügen demnach im Generationenvergleich über die geringsten Finanz- und Risikokenntnisse, wobei sich das bei den „Millennials“ im Verlauf ihres Lebens noch ändern könne, hoffen die Studienmacher.

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