Mitarbeiterin einer Bierkrugfabrik in Mogendorf, Rheinland-Pfalz: Eine betriebliche Altersvorsorge kann sich lohnen, künftige Betriebsrentner sollten aber wissen, dass die Krankenkasse später auch etwas vom Kuchen abhaben will. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 29.03.2016 um 09:48
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Kommt die betriebliche Altersvorsorge zur Auszahlung, klopft die Krankenkasse an und will Beiträge haben. Nicht viele künftige Betriebsrentner wissen aber nicht, was sie später erwartet.

Eine Verlagsmanagerin spart 120.000 Euro in ihrer Direktversicherung an, plant schon, wie sie das ganze Geld ausgeben möchte. Dann aber kommt das böse Erwachen. Von der Auszahlung der Betriebsrente muss sie rund 21.600 Euro Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge bezahlen.

„Mindestens 70 Prozent der Betroffenen wissen nicht, was auf sie zukommt, wenn die Auszahlung ansteht“, sagt Merten Larisch, Altersvorsorgespezialist der Verbraucherzentrale Bayern, gegenüber der Zeitung Die Welt. Aktuell müssten Betriebsrentner mehr als 18 Prozent Sozialbeiträge zahlen, wenn das Geld auf einen Schlag ausgezahlt würde.

Seit 2004 ist das so. Seit diesem Zeitpunkt müssen gesetzlich Krankenversicherte auch auf eine Kapitalabfindung den vollen Beitragssatz zahlen. Dabei wird die Summe aber auf zehn Jahre gestreckt. Im Fall der ehemaligen Verlagsmanagerin wird so kalkuliert, also ob sie zehn Jahre lang 1.000 Euro im Monat bekäme. Darauf muss sie monatlich 157 Euro für die Krankenversicherung und 23,50 Euro für die Pflegeversicherung bezahlen.

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