Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), will sich gegen die Pläne aus dem Bundesfinanzministerium zur Transaktionssteuer wehren. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 02.09.2019 um 10:13
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Viele Experten wünschen sich, dass die Deutschen stärker mit Aktien für ihr Alter vorsorgen – doch diese Ziel werde von der Politik gefährdet, findet der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler. Konkret geht es ihm um die Pläne von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) zur Finanztransaktionssteuer, die wie eine Aktiensteuer wirke. Dagegen müsse man sich wehren, so Tüngler.

Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), kritisiert die Pläne aus dem Bundesfinanzministerium, Aktien und Wertpapiere in Deutschland steuerlich „weniger attraktiv zu machen“, wie die „Welt am Sonntag“ über einen  offenen Brief des Anlegerschützers berichtet.

„Es ist Zeit, sich zu wehren!“, so Tüngler. Denn die Finanztransaktionssteuer in ihrer jetzigen Form würde Optionsscheine und andere „kurzfristige Finanzwetten“ ausdrücklich ausnehmen. Dagegen würden damit genau die Sparer belastet, „die sich für ihre finanzielle Situation und Altersvorsorge engagieren“, wird Tüngler zitiert.

Desweiteren sollen Anleger von der Abschaffung des Solidaritätszuschlags ausgenommen und von den Möglichkeiten zur Verlustverrechnung bei Wertpapiergeschäften eingeschränkt werden. Tüngler bezeichnet diese Pläne als „Attacke auf die eigenverantwortliche Altersvorsorge“. Das könne in dieser Phase der niedrigen Zinsen, die vermutlich noch länger andauern wird, „fatale Folgen“ haben. Jegliche finanzielle Eigeninitiative würde durch diese „rechtlich höchst umstrittene Belastungen“ im Keim erstickt. Daher ziehe die DSW, mit rund 30.000 Mitgliedern, eine Klage gegen diese Maßnahmen in Erwägung.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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