Arbeiten statt Rente: In Dänemark sollen die Menschen nur noch 15 Jahre Ruhestand haben. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 18.08.2016 um 10:53
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Die Erhöhung des Renteneintrittsalters, wie es hierzulande unter anderem die Deutsche Bundesbank fordert, ist in Dänemark bereits in vollem Gange. Bis 2022 wird das Renteneintrittsalter dort von 65 auf 67 erhöht. Bis 2030 soll es bei 68 Jahren liegen. Und eine weitere Steigerung ist auch schon in Sicht – bisher noch ohne Protest der Bevölkerung.

Wer denkt, mit wachsender Lebenserwartung bleibt die Arbeitszeit gleich und nur der Ruhestand wird länger, ist wohl noch nie in Dänemark gewesen. Bis 2022 wird das Renteneintrittsalter dort auf 67 Jahre steigen, bis 2030 sollen es 68 Jahre sein. Das berichtet der Focus. Damit sind die Dänen den Deutschen weit voraus, hierzulande wird ein weiter steigendes Renteneintrittsalter gerade heiß diskutiert.

Die großen Volksparteien in Dänemark haben sich darauf geeinigt, das Renteneintrittsalter an die stetig wachsende Lebenserwartung zu koppeln. Das heißt im Klartext, dass jedem Dänen auf dem Papier nur noch 15 Jahre Ruhestand zustehen. Dabei ist es egal, wie hoch die Lebenserwartung noch steigt; wenn diese einmal bei 90 Jahren liegen sollte, wird eben bis 75 gearbeitet.

Alle  fünf Jahre muss nun die Anhebung des Rentenalters genehmigt werden –  jeweils 15 Jahre im Voraus. Wenn für 2040 also das Renteneintrittsalter bei 70 Jahren liegen soll, muss das Parlament dem bis 2025 zustimmen.

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Während in Frankreich die Menschen auf die Straße gingen, um die Rente mit 62 zu verhindern, gibt es in Dänemark keine Proteste. Einzig und allein die Gewerkschaften warnen: Zwar wird die Lebenserwartung immer höher, aber ob die Menschen in einem hohen Alter auch den Belastungen noch gewappnet sind, ist eine andere Frage.

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