Rentendebatte DZ Bank will staatliche Altersvorsorge-Sparzulage

Ein Seniorenpaar in Berlin: Ist der Traum von sorgenfreien Rentenjahren doch nocht nicht ausgeträumt? Die DZ Bank hat jetzt eine Idee veröffentlicht, die dem näher kommen soll.
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Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt der DZ Bank, will die private Altersvorsorge verändern und sie den jetzigen Bedingungen anpassen. Die von ihm vorgeschlagene staatliche Altersvorsorge-Sparzulage soll die bisherige Arbeitnehmer-Sparzulage ersetzen. Für die nötigen Fördermittel müsste ein neuer staatlicher Altersvorsorge-Fonds eingerichtet werden. Dabei würden dann die freiwerdenden Mittel aus der staatlichen Zinsersparnis helfen.
Alle Bürger, so berichtet das Magazin über Bielmeiers Idee, wären von Geburt an zulagenberechtigt. Der Zulagensatz müsste dann einkommensabhängig zu staffeln sein. Besonders Produkte, die prinzipiell zur Altersvorsorge geeignet sind und die sicherstellen, dass eine Auszahlung erst bei Renteneintritt erfolgt, sollten anerkannt werden.
Schweden ist für diesen Entwurf das Vorbild: Die gesetzliche Rente setzt sich dort aus zwei Teilen zusammen: Der größere Teil ist die traditionelle, umlagefinanzierte Rente, in die jeder Arbeitnehmer 16 Prozent seines Bruttogehalts einzahlt. Der kleinere Teil, in den 2,5 Prozent des Brutto-Einkommens fließen, ist die sogenannte „Prämienrente“, eine kapitalgedeckte Altersvorsorge, berichtet Fonds Professionell.