Die Deutschen beziehen durch die steigende Lebenserwartung immer länger Rente. © GDV
  • Von Redaktion
  • 25.04.2016 um 19:07
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Vergangene Woche hat sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble für eine Anhebung des Renteneintrittsalters stark gemacht. Sein Vorschlag stößt bei der IG Metall auf Kritik. Der Versicherungsverband GDV sieht aber durchaus Argumente dafür.

Weil die Deutschen immer älter, spricht sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble dafür aus, auch das Renteneintrittsalter nach hinten zu verschieben. Statt mit 67 Jahren sollen Deutsche erst mit 70 Jahren in Rente gehen können.

Die Gewerkschaft IG Metall erteilt diesem Vorschlag eine klare Absage. „Sollte eine Partei so töricht sein, mit der Rente erst ab 70 in den Wahlkampf zu ziehen, wird sie die Gewerkschaften, allen voran die IG Metall, zum entschiedenen Gegner haben“, so IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban gegenüber der Zeitung Die Welt. Die Forderung Schäubles sei angesichts des hohen Leistungsdrucks heutzutage absurd. Niemand könne davon ausgehen, dass Menschen flächendeckend bis 67, 70 oder länger arbeiten könnten.

Der Versicherungsverband GDV wiederum sieht durchaus Handlungsbedarf gegeben. Trotz des um zwei Jahre späteren Ruhestands mit 67 würden Rentner in 50 Jahren ihren Lebensabend voraussichtlich rund drei Jahre länger genießen können als heutige Pensionäre.

Ein 2000 geborener Mann, der in knapp 50 Jahren mit 67 in den Ruhestand geht, hat nach einer Prognose des Statistischen Bundesamts im Schnitt dann noch knapp 22 Jahre zu leben. Er bezöge somit fast drei Jahre länger Rente als der Jahrgang 1964. Ähnlich sieht die Entwicklung bei den Frauen aus.

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