Die Grafik zeigt: Mieter und Vermieter bekommen sich am häufigsten in die Wolle. © Yougov/DEVK 2019
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  • 27.06.2019 um 15:35
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Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger waren schon mal in einen Rechtsstreit verwickelt. Gründe dafür waren vor allem Probleme bei Mietverhältnissen, Unfälle und Schwierigkeiten mit Behörden, zeigt eine aktuelle Umfrage.

32 Prozent der Deutschen hatten noch nie einen Rechtsstreit. Der Rest hat mit unserem Rechtssystem schon einmal Erfahrungen gemacht. 34 Prozent suchten dabei persönlichen Kontakt zu einem Rechtsanwalt, 14 Prozent telefonischen und 6 Prozent schrieben eine E-Mail.

Stein des Anstoßes sind vor allem Mietverhältnisse (13 Prozent), Unfälle (12 Prozent) und Schwierigkeiten mit Behörden (12 Prozent). Die Deutschen streiten aber auch häufig mit Arbeitgebern (10 Prozent), Familienmitgliedern (9 Prozent), Käufern oder Verkäufern (8 Prozent) und Nachbarn (7 Prozent). Das geht aus einer Umfrage unter 2.043 Bundesbürger hervor, welche der Marktforscher Yougov im Auftrag der DEVK durchgeführt hat.

Eigentlich wollen die Bundesbürger aber gar keine rechtlichen Schritte einleiten. Die Mehrheit möchte das nur im Notfall tun, 25 Prozent geben an, dass sie einem Rechtsstreit aus dem Weg gehen und versuchen, sich gütlich zu einigen. Nur 9 Prozent bestehen auf ihrem Recht und setzen es durch.

Anwalts- und Gerichtskosten steigen

Letzteres ist zuletzt immer teurer geworden, zeigt eine Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Von 2012 bis 2016 sind die durchschnittlichen Ausgaben für Anwälte und Gerichte danach um 19 Prozent gestiegen.

Wohl auch aus diesem Grund steht eine Mediation aktuell hoch im Kurs. 90 Prozent der Befragten sind bereit, sich gütlich zu einigen. 40 Prozent der Deutschen würden bei einem Rechtsstreit eine Mediation in Betracht ziehen, weitere 50 Prozent vielleicht.

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