US-Präsident Donald Trump erklärt im Rosengarten des Weißen Hauses den Ausstieg der USA aus dem internationalen Klimaabkommen. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 02.06.2017 um 16:48
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Der Versicherungsverband GDV hat mit Bestürzung auf den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen reagiert. Die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump sei höchst bedauerlich und auch kurzsichtig, findet Jörg von Fürstenwerth. Der Vorsitzende der GDV-Geschäftsführung reagiert mit einer trotzigen Parole: „Jetzt erst recht.“

Der Ausstieg Donald Trumps aus dem Pariser Klimaabkommen sei „ein schwerer Schlag“ für die internationale Politik und für die Weltgemeinschaft, schreibt Jörg von Fürstenwerth in seiner Verbandskolumne.

Der Klimawandel mit all seinen Folgen sei ein globales Problem, heißt es darin. Es mache keinen Unterschied, „ob Treibhausgase in China, Australien, dem amerikanischen Kontinent oder direkt vor unserer Haustür ausgestoßen werden – all diese Emissionen befördern die Erwärmung“.

Von Fürstenwerth bezeichnete die Entscheidung des US-Präsidenten als „nicht nur höchst bedauerlich, sondern auch kurzsichtig“. Sie schade der eigenen Bevölkerung, die mit Extremwetterereignissen, Tornados und lang anhaltenden Trockenperioden schon heute große Lasten tragen müsse. Es bleibe zu hoffen, so der GDV-Geschäftsführer, dass „zukunftsorientierte US-Bundesstaaten und Kommunen“ gegen die Entscheidung des Präsidenten „ein Zeichen setzen“.

„Wir müssen die Folgen der Erderwärmung begrenzen“

Es könne nur einen Weg geben, schreibt er weiter: „Wir müssen die Folgen der Erderwärmung begrenzen – jetzt erst recht.“

Die Versicherer wollen demnach ihren Beitrag leisten bei der Vermeidung klimaschädlichen Verhaltens und bei der Anpassung „an heute schon unvermeidlicher Folgen des Klimawandels“.

So fordere die Branche etwa seit Jahren, dass in Deutschland der Schutz von Gebäuden gegen Überschwemmungen verbessert und bautechnisch normiert werde, die Klimaforschung weiter gefördert und extrem überschwemmungsgefährdete Regionen nicht mehr als Bauland ausgewiesen werden dürften.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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