Eine Sparkasse von außen: In Soest lässt das Geldinstitut einige Kunden für jeden Klick auf der Webseite zahlen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 16.12.2016 um 11:25
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 00:55 Min

Gucken kostet nichts? Bei einigen Kunden der Soester Sparkasse ist das Wunschdenken. Sie müssen nämlich beim Online-Banking für jeden Klick, den sie auf der Webseite machen, Geld bezahlen – und das schon seit längerer Zeit.

Die Niedrigzinsphase weckt ungeahnte Kreativität bei den Banken. Das zeigt nun das Beispiel der Sparkasse Soest: Einen Cent, bald sogar das Doppelte, müssen Kunden dort für jeden Klick zahlen, wenn sie das Online-Banking des Instituts nutzen.

„Von so einer Regelung habe ich noch nie etwas gehört“, sagt Markus Feck von der Verbraucherzentrale NRW. Für Thomas Schnabel, Sprecher der Sparkasse Soest, ist die Regel aber mittlerweile normal. „Dass Kunden so eine Gebühr bezahlen, ist nichts Neues“, erklärt er.

Die Regelung gelte nur für einen kleinen Kundenkreis, und zwar für solche, die sich gegen eine Kontovariante ohne Kontoführungsgebühr entschieden hätten. Kostenfrage: 5 Euro. Stattdessen gebe es auch die Möglichkeit einer Gebühr von nur 3,50 Euro. Und diese Kunden müssten für manche Aktivitäten extra zahlen; darunter auch für das Online-Banking.

„Schließlich werden schon beim bloßen Anklicken der Seite technische Prozesse im Hintergrund ausgelöst, die mit Kosten verbunden sind“, so Schnabel.

Trotzdem hätten Kunden die Möglichkeit, ihren Kontostand kostenlos abzurufen. Hierfür müssten sie allerdings in eine Filiale des Geldinstituts fahren und den Kontoauszugsdrucker nutzen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort