Oliver Liebermann ist Vorstandsmitglied der MLP Finanzberatung und verantwortet dort den Vertrieb. © MLP Finanzberatung
  • Von Lorenz Klein
  • 14.08.2019 um 12:11
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Oliver Liebermann ist seit 1. Januar 2019 Vorstandsmitglied der MLP Finanzberatung und verantwortet dort den Vertrieb. Wir sprachen mit ihm unter anderem darüber, wie sich die Kundenberatung verändert, was ein Provisionsdeckel bedeuten würde und welche Ziele sich die MLP-Tochter gesteckt hat.

Pfefferminzia: Herr Liebermann, seit Jahresbeginn verantworten Sie als Vorstand der MLP-Tochter MLP Finanzberatung den Vertrieb. Ist es ein Vorteil, dass Sie selbst 1994 als Berater bei MLP eingestiegen sind, wenn Sie heute mit Beratern Ihres Unternehmens sprechen?
Oliver Liebermann: Wichtig für meine neue Rolle ist, dass ich die Menschen bei MLP kenne und eine vertrauensvolle Beziehung zu unseren Geschäftsstellenleitern, Leiter Hochschulteams und Beratern habe. Gleichzeitig blicke ich auf viel Erfahrung bei MLP in den unterschiedlichen Positionen zurück – das hilft natürlich.

Würden Sie denn ein Beratungsgespräch heute genauso führen wie, sagen wir mal, vor 15 Jahren?
Der regulatorische Rahmen und die Prozesse, unter anderem infolge der fortschreitenden Digitalisierung, haben sich natürlich geändert. Aber die Kundenorientierung als Fundament einer guten Beratung ist geblieben. Nach vorn blickend bin ich fest davon überzeugt, dass die Digitalisierung den persönlichen Kontakt auch nicht ersetzt, so unterstützend und hilfreich sie in der Beratung auch ist. Anders ausgedrückt: Der Faktor Mensch bleibt bei komplexen Themen – zumal, wenn diese stark miteinander vernetzt sind – entscheidend.

Sie haben sich beim Thema Beraterzuwachs ehrgeizige Ziele gesteckt. Wie weit sind Sie hier?
Wir befinden uns in einem konsolidierenden Markt, die Zahl der Vermittler ist in diesem Jahr unter die 200.000er Marke gesunken. Dabei ist es nicht schade um jeden, der aus dem Markt geht. Aber es gibt auch viele gute Berater, die sich nach einer neuen Heimat umschauen – und bei MLP fündig werden. Unsere Beraterzahl ist bereits 2018 gegen den Markt gewachsen und für dieses Jahr sieht es auch sehr positiv aus.

Können Sie das näher beziffern?
Bis Ende 2018 hatten wir ein Nettowachstum von 19 Beratern auf insgesamt 1.928 – und diesen Zuwachs möchten wir in diesem Jahr in absoluten Zahlen nochmals übertreffen. Das Umfeld ist zwar nach wie vor herausfordernd, aber wir haben auch ein interessantes Paket für Bewerber – sowohl für Berufserfahrene als auch für Neueinsteiger. Die Neuausrichtung unseres Hochschulsegments und unser Fokus auf das Recruiting tragen zunehmend Früchte.

Inwiefern?
Wir sind dadurch interessanter geworden: Die Zahl unserer Bewerbungen hat sich inzwischen vervielfacht – und daraus resultieren natürlich auch mehr Eintritte, ohne dass wir bei der Qualität der neuen Berater Abstriche machen.

Wie gewinnen Sie die Bewerber konkret?
Das ist sehr vielschichtig. Wir arbeiten beispielsweise mit bekannten und renommierten Personalvermittlungen zusammen und wir verfügen über ein gutes dezentrales Netzwerk der Geschäftsstellenleiter vor Ort. Die wichtigste Quelle bleibt – wie in unserem Markt üblich – die persönliche Empfehlung. Zudem gehen wir auch den Weg über Social Media. Es gibt viele Vermittler in der Branche, die den Markt von sich aus aktiv sondieren, etwa auf Karriere- und Job-Plattformen.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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