Eine Bestattung kann bis zu 10.000 Euro kosten. Wer diese Kosten scheut, kann sich mit einer Sterbegeldversicherung davor wappnen. © Pixabay
  • Von Achim Nixdorf
  • 04.12.2020 um 12:17
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Vorsorge für den Ernstfall: Das Analysehaus Morgen & Morgen hat aktuell 105 Sterbegeldversicherungen unter die Lupe genommen. 32 Anbieter erhielten in dem Rating die Bestbewertung. Verbesserungspotential sehen die Analysten vor allem in den Bereichen Assistance-Leistungen und Vertragsgestaltung. Hier kommen die Einzelheiten.

Der Tod eines Angehörigen ist für die Hinterbliebenen nicht nur seelisch äußerst belastend, sondern kann sie auch in finanzielle Nöte stürzen. Denn sie benötigen oftmals Beratung zu Testaments- und Nachlassfragen oder auch eine Vermittlung von Bestattern. Auch der digitale Nachlassverwalter wird immer wichtiger. Das alles verursacht Kosten, die durchschnittlich zwischen 7.000 bis 10.000 Euro liegen. Aus diesem Grund werden Sterbegeldversicherungen als Vorsorge für den Ernstfall immer attraktiver am Markt. Sie sollen diese Kosten absichern und die Erben finanziell entlasten.

Doch welche Sterbegeldversicherungen bieten die besten Leistungen?

Um das herauszufinden, hat das Analysehaus Morgen & Morgen jetzt 105 Tarife und Tarifkombinationen unter die Lupe genommen und ein aktuelles Rating erstellt. 32 der getesteten Tarifkombinationen erhielten die Höchstbewertung von fünf Sternen („ausgezeichnet“) , 51 eine 4-Sterne-Bewertung („sehr gut“), 21 eine 3-Sterne-Bewertung („durchschnittlich“) und für einen Tarif reichte es nur für einen Stern („schwach“).

Welche Anbieter die meisten beziehungsweise die wenigsten Sterne auf sich vereinigen konnten, hat Morgen & Morgen hier in einer Liste veranschaulicht.

Die Kriterien für einen 5-Sterne-Tarif

Die einzelnen Tarife wurden anhand von 11 Leistungsfragen mit unterschiedlicher Gewichtung analysiert. Maximal wurden 25 Punkte vergeben. Um die Höchstwertung von fünf Sternen zu erreichen, waren laut Morgen & Morgen folgende Bedingungen zu erfüllen: Der Versicherer sieht von der Wartezeit bei Unfalltod der versicherten Person ab und verzichtet außerdem auf eine Gesundheitsprüfung oder auf sein Recht auf Kündigung oder Vertragsanpassung nach Paragraph 19 Versicherungsvertragsgesetz (VVG), wenn der Versicherungsnehmer die Anzeigepflichtverletzung nicht zu vertreten hat.

Hier sehen die Analysten Verbesserungsbedarf

Verbesserungspotential sehen die Analysten insbesondere beim Angebot von Service-Leistungen nach dem Tod der versicherten Person. Auch eine flexiblere und somit kundenfreundlichere Gestaltung des Vertrags sei wünschenswert. „Denkbar sind hier Überbrückungsmöglichkeiten bei Zahlungsschwierigkeiten oder Reduzierungsmöglichkeiten des Versicherungsschutzes – so wie es auch schon in anderen Bereichen der Lebensversicherung gelebt wird“, betont Andreas Ludwig, Bereichsleiter Analyse von Morgen & Morgen.

Das komplette Rating Sterbegeld und die Erläuterung zur Methodik finden Sie hier.

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Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

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