Die Standmitteilung für eine Lebensversicherung zu verstehen, fällt vielen Kunden schwer. Das will der Gesetzgeber zum 1. Juli ändern. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 29.06.2018 um 16:51
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Viele Versicherte verstehen beim Lesen der jährlichen Standmitteilung ihres Lebensversicherers nur Bahnhof. Damit soll künftig Schluss sein. Ab 1. Juli sind die Gesellschaften dazu verpflichtet, ihren Kunden einen besseren Überblick über ihre Police zu gewähren. Hier kommen die Details.

Lebensversicherungskunden haben schon lange Anspruch darauf, regelmäßig über den Stand ihres Vertrags informiert zu werden – doch bislang hielt sich der Gesetzgeber mit detaillierten Vorgaben eher zurück. Doch das ist vorbei.

Ab 1. Juli müssen Versicherer bei ihren Standmitteilungen in Bezug auf Kapitallebensversicherungen, privaten Rentenversicherungen, geförderten Riester-Verträgen sowie anderen kapitalbildenden Produkten nachbessern.

Über die folgenden Punkte muss die Branche künftig informieren:

  • Leistung im Todesfall
  • Garantierte Ablaufleistung
  • Garantierte Ablaufleistung bei Beitragsfreistellung
  • Aktueller Rückkaufswert des Vertrages

Für Neuabschlüsse sind zudem die eingezahlten Beiträge aufzuschlüsseln.

Einige Experten sind mit den Änderungen trotzdem nicht rundum zufrieden. Die Details der Darstellung seien auch künftig nicht näher geregelt, kritisiert Henning Kühl, Chefaktuar der Policen-Direkt-Gruppe, im Handelsblatt. So müsse der Versicherer keine Auskunft darüber geben, wie sich die jeweiligen Werte zusammensetzen.

Immerhin: Einige Versicherer waren laut Handelsblatt besonders schnell und haben bereits „vorbildliche Mitteilungen“ verschickt. Als lobendes Beispiel verweist der Bericht auf den Versicherer Axa.

Wer erfahren will, was die Werte in den neuen Standmitteilungen zu bedeuten haben, kann sich eine echte Standmitteilung der Axa im Handelsblatt-Beitrag schrittweise von Kerstin Hußmann-Funk, Referentin Marktwächter Finanzen bei der Verbraucherzentrale Hamburg, erläutern lassen.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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