Setzen sich gemeinsam für mehr Klimaschutz ein: Weltumsegler Boris Herrmann (links) und Zurich-Chef Carsten Schildknecht. © Zurich
  • Von Achim Nixdorf
  • 08.09.2021 um 15:52
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Nicht kleckern, sondern klotzen: In Sachen Nachhaltigkeit setzt sich die Zurich Gruppe Deutschland große Ziele. Bis spätestens 2050 will der Versicherer in allen Geschäftsbereichen Klimaneutralität erreichen. Dabei soll auch eine Partnerschaft mit Weltumsegler und Klima-Botschafter Boris Herrmann helfen.

Die Zurich Gruppe Deutschland am Rande der Kieler Woche ihre zukünftige Nachhaltigkeitsstrategie vorgestellt. Demnach strebt der Versicherer bis 2050 vollständige Klimaneutralität an und möchte eines der „nachhaltigsten und verantwortungsvollsten Unternehmen weltweit“ werden. „Die Fakten zwingen zum Handeln“, sagt der Zurich-Vorstandsvorsitzende Carsten Schildknecht. „Um dem Klimawandel zu begegnen, müssen wir schnell und umfassend agieren. Deshalb räumen wir dem Thema Nachhaltigkeit in allen unseren Geschäftsbereichen oberste Priorität ein.“

Bei der Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsstrategie will sich der Versicherer vor allem auf vier spezifische Rollen oder Bereiche konzentrieren, in denen er die größte „Hebelwirkung“ sieht, um Kohlendioxidemissionen (CO2) zu begrenzen und so einen „überproportionalen Beitrag zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels zu leisten“.

  • Als Unternehmen und Arbeitgeber für rund 4.400 Beschäftigte plant die Zurich Gruppe danach bis 2030 eine CO2-Reduzierung von mehr als 70 Prozent in ihren betrieblichen Abläufen. Dazu sollen unter anderem Dienstreisen per Auto oder Flugzeug eingeschränkt werden. „Bis 2025 wollen wir unsere Dienstwagenflotte auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge umstellen, und ab 2030 soll dann vollständig emissionsfrei gefahren werden“, erläutert Schildknecht. Außerdem strebe man eine weitere Digitalisierung der Arbeitsprozesse an, um die CO2-Emissionen aus bedrucktem Papier drastisch zu verringern.
  • In seiner Rolle als Investor und Berater mit einem Anlagevermögen von 36 Milliarden Euro strebt der Versicherer ebenfalls Klimaneutralität in seinem Produktportfolio an. Bereits bis 2025 soll die CO2-Intensität der Bilanz-Anlagen um 25 Prozent, bis 2030 um 50 Prozent reduziert werden, so das Ziel. „Als einer der führenden Anbieter von fondsgebundenen Lebensversicherungen haben wir in den letzten Jahren ein vollständiges ESG-Angebot eingeführt. Bereits 40 Prozent der Fondsanlagen im Neugeschäft sind ESG-dediziert“, so Schildknecht. „Um wirkungsvolle Nachhaltigkeitsprojekte von Greenwashing zu unterscheiden, braucht die Branche allerdings international einheitliche Standards.“
  • Auch als Versicherer und Risikomanager will Zurich das Produkt- und Leistungsspektrum für seine 8,6 Millionen Kunden immer stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten, um Klimaneutralität zu erreichen. Im Privatkundensegment habe man zum Beispiel eine Mobilitätsgarantie für Elektrofahrzeuge eingeführt und Absicherungsbausteine für Solar- und Photovoltaikanlagen entwickelt, teilt das Unternehmen mit. Und im Industriekunden-Segment schließe das Underwriting-Portfolio die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus, die 30 Prozent ihrer Erträge durch die Förderung von Kohle, Ölsanden und Ölschiefer erwirtschafteten, mehr als 20 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr förderten oder die mehr als 30 Prozent ihres Stroms mit Kohle produzierten.
  • Als Teil der Gesellschaft schließlich engagiert sich die Zurich Gruppe Deutschland bereits in langfristigen Projekten – und will dieses Engagement weiter vorantreiben. Im Juli hat der Versicherer zum Beispiel die Patenschaft eines Hochmoors im bayerischen Chiemgau übernommen, das nun renaturiert werden soll. Eine weitere Initiative ist die Ausschreibung des „Planet Hero Awards“, mit dem Engagements ausgezeichnet werden sollen, die dazu beitragen, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken, Biodiversität zu fördern oder die Ozeane zu schützen. Noch bis zum 30. September sind Bewerbungen möglich (wir berichteten).
Partnerschaft mit Segel-Star Boris Herrmann

Unterstützt wird der „Planet Hero Award“ und die gesamte Nachhaltigkeitsstrategie der Zurich durch den bekannten Weltumsegler und Klima-Botschafter Boris Herrmann, mit dem der Kölner Versicherer eine Kooperation eingegangen ist. Zurich ist unter anderem offizieller Partner von Herrmanns Team „Malizia“, das sich mit der Botschaft „A Race We Must Win“ für den Kampf gegen den Klimawandel und für den Schutz der Meere einsetzt.

„Wir sind stolz auf diese fantastische Partnerschaft und werden uns gemeinsam mit Boris und seinem Team für den Klimaschutz engagieren,“ sagt Carsten Schildknecht. „Die Geschwindigkeit, mit der der Klimawandel voranschreitet, macht deutlich, dass die Lücke zwischen Klima-Rhetorik und faktischem Klimaschutz endlich geschlossen werden muss.“

Zurich und Pfefferminzia suchen das nachhaltigste Maklerbüro

Auch mit Pfefferminzia hat die Zurich Gruppe Deutschland eine Aktion in Sachen Nachhaltigkeit gestartet: Wir suchen Deutschlands nachhaltigstes Maklerbüro. Die Teilnahme ist ganz einfach. Klicken Sie einfach auf den Online-Fragebogen und beantworten Sie bis zum 8. Oktober 2021 über diesen Umfragelink die 15 Wettbewerbsfragen.

Dabei geht es um Nachhaltigkeitskriterien von Mobilität bis Mülltrennung. Die besten Büros in Sachen Nachhaltigkeit werden am 27./28. Oktober 2021 auf der DKM in Dortmund ausgezeichnet. Hier können Sie mehr zu dieser Aktion erfahren. 

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Achim

Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

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