Ist Vorstandsvorsitzender der Allianz: Oliver Bäte. © picture alliance / SvenSimon | FrankHoermann/SVEN SIMON
  • Von Juliana Demski
  • 24.09.2021 um 17:16
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 00:50 Min

Wenn es nach Allianz-Chef Oliver Bäte geht, dann sollte in der Krankenversicherung ein stärkerer Fokus auf dem Thema Eigenverantwortung liegen. „Wir müssen weg von dem Prinzip, dass die Gemeinschaft zahlt, wenn sich Einzelne falsch ernähren oder riskante Sportarten treiben“, sagte er kürzlich. Denkbar sei ein Gesundheitssystem nach Schweizer Vorbild.

Wenn es um die Gesundheit und die Krankenversicherung geht, sollte nach der Meinung von Allianz-Chef Oliver Bäte jeder seines eigenen Glückes Schmied sein. „Wir müssen weg von dem Prinzip, dass die Gemeinschaft zahlt, wenn sich Einzelne falsch ernähren oder riskante Sportarten treiben“, sagte er kürzlich gegenüber dem „Handelsblatt“. Ähnlich sehe er das auch in Bezug auf Menschen, die sich bewusst gegen eine Impfung gegen Corona entschieden.

„Auch halte ich es für falsch, dass die Gemeinschaft zahlt, wenn sich Einzelne nicht impfen lassen“, so Bäte. In diesem Zusammenhang schlug er ein Gesundheitssystem nach Schweizer Vorbild vor. Denn die Schweiz hat in der Krankenversicherung unter anderem Selbstbehalte eingeführt, wenn Vorsorgeuntersuchungen nicht durchgeführt werden oder sich jemand gegen eine Covid-19-Impfung entscheidet.

„Über solche Instrumente müssen wir als alternde Gesellschaft diskutieren, sonst kollabiert das System“, so Bäte gegenüber dem „Handelsblatt“ weiter. Das Solidarsystem in der bisherigen Form, bei dem die Gemeinschaft der Gesunden die Kranken stützt, wolle er jedoch nicht abschaffen.

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort