AWD-Gründer Carsten Maschmeyer. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 10.02.2016 um 11:20
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AWD-Gründer und Milliardär Carsten Maschmeyer zeigt in einem Interview Mitgefühl für vom AWD geschädigte Anleger: „Jeder kann die Wut von Sparern, die Geld verloren haben, verstehen. Ich auch.“ Schuld sei er an dem Debakel aber nicht. Außerdem habe er 50 Millionen Euro für Entschädigungen zurückgelegt. Das Geld sei aber nicht für diesen Zweck genutzt worden, klagt Maschmeyer an.

„Selbstverständlich fühle ich mit den Menschen, die mit ihrer Geldanlage Pech hatten“, sagt AWD-Gründer Carsten Maschmeyer in einem Interview mit dem Magazin Stern. Die Rede ist von Anlegern, die in vom AWD vermittelte Finanzprodukte investierten und ihre Ersparnisse verloren. „Jeder kann die Wut von Sparern, die Geld verloren haben, verstehen. Ich auch.“ Der Schuldige sei er aber nicht, das seien vor allem die Anbieter der betreffenden Fonds.

Vorwürfe erhebt Maschmeyer auch gegen den Schweizer Versicherer Swiss Life, der den AWD im Jahr 2008 übernommen hatte. Vor dem Verkauf habe er fast 50 Millionen Euro für Entschädigungen falsch beratener Kunden zurückgestellt, so Maschmeyer. „Dieser Schatz“ sei von der Swiss Life nicht in der dafür vorgesehen Weise verwendet worden. „Sie haben die Kunden hängen lassen“, sagt er. Der Versicherer wehrt sich gegen die Vorwürfe: Es habe „immer eine sinnvolle Lösung“ für die Kunden gegeben, so ein Sprecher gegenüber dem Stern.

Große Interviews gibt der Unternehmer nur selten. „Ich wollte keine Projektionsfläche mehr bieten für Ideologen“, so Maschmeyer. Er fühle sich nach wie vor falsch dargestellt. „Man hat mich in den letzten Jahren als Fußabtreter für die Probleme der ganzen Finanzbranche benutzt.“

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