Blick auf das Empire State Building in New York. Die USA sind berüchtigt für ihre hohen Kosten in der Krankenversorgung. © dpa
  • Von Lorenz Klein
  • 26.09.2019 um 09:00
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Was kostet eigentlich ein kurzer Arztbesuch in den USA? Mit dieser Frage musste sich kürzlich der Makler Sven Hennig befassen, nachdem ihn ein Hilferuf aus den USA ereilte. Der Freund einer deutschen Touristin klagte in New York über Koliken und hohes Fieber – zu dumm, dass der Mann keine Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen hatte. Alles zum Fall gibt es hier.

„Ins Ausland nie ohne Auslandskrankenschutz! 12 Euro die sich lohnen, IMMER!“, stellt Makler Sven Hennig am Mittwoch gleich zu Beginn seines Blog-Beitrags klar, der den bezeichnenden Titel „Unwissenheit oder Selbstüberschätzung?“ trägt.

Manche Sachen seien ihm auch nach über 20 Jahren noch unerklärlich, berichtet Hennig über die Tatsache, dass sich viele Urlauber tatsächlich ohne einen vernünftigen Reisekrankenschutz ins Ausland begeben – zumal auch noch in die USA.

Stein des Anstoßes ist der Hilferuf einer Frau, der Hennig via Livechat erreichte. Sie und ihr Freund halten sich demnach gerade in New York auf, doch das gemeinsame Reiseglück ist merklich getrübt durch „seit drei Tagen wiederkehrende Koliken“ und „gefühlt hohes Fieber“ bei ihrem Freund. Leider habe dieser „keine zusätzliche Auslandszusatzversicherung zu seiner normalen gesetzlichen Krankenversicherung abgeschlossen“, schreibt sie weiter. Daher fürchten die beiden nun die „großen Geldsummen, die da auf uns zukommen könnten“.

„Bitte niemals ohne Auslandsschutz ins Ausland“

Offenbar zu recht, denn wie Hennig in seinem Bericht schildert, könnten die Bauchschmerzen des Mannes unzählige Ursachen haben, bis hin zu einer Blinddarmentzündung mit notweniger Operation. „Das ist dann auch kein Zustand mehr, mit dem man warten kann und sollte bis man wieder zu Hause ist“, meint der Makler.

Dass die medizinische Versorgung in den USA gehörig ins Geld gehen kann, erfuhr Hennig einst am eigenen Leibe. Umgerechnet rund 7.500 Euro stellte ihm die Klinik für seinen kurzen Aufenthalt in Rechnung.

Was Hennig der besorgten Frau in dieser misslichen Lage konkret empfahl, ist nicht bekannt, doch aus dem Fazit des Maklers ließe sich getrost ein „Da kann ich jetzt auch nichts mehr machen“ ableiten: „Bitte niemals ohne Auslandsschutz ins Ausland. Nicht nur ein teurer Rücktransport, sondern schon Kleinigkeiten und einige Untersuchungen gehen schnell in die tausende Euro und sind es nicht wert, riskiert zu werden.“

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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