Ein Rentner zählt sein letztes Kleingeld: Der Sozialverband Deutschland möchte mit seiner Kampagne Altersarmut bekämpfen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 24.08.2016 um 10:35
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In Zukunft wird es immer öfter zu Altersarmut kommen, glaubt der Sozialverband Deutschland. Er hat daher nun eine Kampagne gestartet, mit der eben diese drohende Armut bekämpft und verhindert werden soll. Unter dem Namen „Lieber nicht arm dran“ stellt der Verband drei Grundforderungen auf.

Sich auch im Alter noch etwas leisten können, nicht jeden Cent umdrehen müssen – das sind Vorstellungen, die wohl jeder hat. Angesichts der Rentenentwicklung in Deutschland könnte das aber für mehr und mehr Bundesbürger reines Wunschdenken bleiben.

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat daher die bundesweite Kampagne „Lieber nicht arm dran“ zur Bekämpfung von Altersarmut gestartet. Im Fokus der Aktion stehen Frauen, Menschen mit Behinderungen, Solo-Selbstständige und Langzeitarbeitslose, da sie besonders von Altersarmut bedroht sind, so der Verband.

Drei Grundforderungen

Um dieses wachsende Problem zu bekämpfen, stellt der Sozialverband in seinem Konzept drei Grundforderungen auf:

Erster Vorschlag ist ein Ausbau von Beitragszahlungen zur gesetzlichen Rentenversicherung in der Erwerbsphase. Ein Mittel hierfür soll sein „prekäre Beschäftigungsformen“ wie Minijobs und Leiharbeit einzuschränken.

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Zweitens fordert der SoVD ergänzende Regelungen im Rentenrecht, um die Gefahr von Altersarmut für Rentner und rentennahe Jahrgänge entgegenzuwirken. So könnten Zeiten der Niedriglohnbeschäftigungen und Arbeitslosigkeit in der Vergangenheit aufgewertet werden.

Drittens, so der Sozialverband, sollten Verbesserungen für Erwerbsminderungsrentner erfolgen. Das Armutsrisiko sei hier nämlich besonders hoch. Und das, obwohl die Betroffenen wegen ihrer Gesundheit unfreiwillig gezwungen seien, die Rente anzunehmen. Hier fordert der SoVD eine Abschaffung der „systemwidrigen Abstriche“ bei Erwerbsminderungsrenten.

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