Blick in das Sprechzimmer eines Hausarztes: Privatpatienten sind für Landärzte nicht unwichtig, zeigt eine neue Analyse. © picture alliance/Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
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  • 26.04.2019 um 11:20
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PKV-Kunden tragen in ländlichen Regionen zum Einkommen von Arztpraxen bei und leisten damit einen Beitrag dazu, die ärztliche Versorgung dort zu stärken. Das ist die wesentliche Aussage des neuen PKV-Regionalatlas Bayern. Mehr dazu, erfahren Sie hier.

Der Mehrumsatz von Arztpraxen durch Privatpatienten liegt bei 12,9 Milliarden Euro pro Jahr – auf Bayern entfallen davon 2,2 Milliarden Euro. Für Landärzte in Bayern fallen von diesen Mehrumsätzen im Schnitt 65.000 Euro pro Jahr ab, in den Metropolen sind es 53.000 Euro pro Praxis.

Das geht aus dem neuen PKV-Regionalatlas Bayern hervor. Die Mehrumsätze der Praxen entstehen, weil Privatpatienten für viele Leistungen höhere Honorare zahlen als Kassenpatienten. Dieses Geld könnten die Ärzte in Fachpersonal oder moderne Geräte investieren, heißt es vom PKV-Verband. Privatversicherte trügen damit zum Fortbestand der Arztpraxen auf dem Land bei.

Eine Vereinheitlichung der Vergütung von gesetzlicher und privater Krankenversicherung, wie sie etwa die SPD anstrebt, würde daher nicht zu einer besseren Verteilung der Ärzte in Deutschland führen, ist man beim Verband überzeugt. „Wer die Mehrumsätze der Privatpatienten streicht, gefährdet die medizinische Versorgung durch niedergelassene Ärzte auf dem Land stärker als in den Städten“, gibt PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther zu bedenken.

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