Mitarbeitende der Versicherungsbranche verdienen gut und sind mit ihrem Gehalt auch zufrieden. © Cookie Studio/Freepik
  • Von Karen Schmidt
  • 30.01.2023 um 13:05
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Na, das sind doch mal gute Nachrichten: Bei Versicherungen verdienen die Deutschen im Schnitt am besten. Auf 59.629 Euro kommen Mitarbeitende im Jahr. Mit Personalverantwortung legt dieser Wert noch einmal deutlich zu, zeigt der „Kununu Gehaltscheck 2023“.

Versicherungen zahlen in Deutschland die höchsten Gehälter. Im Schnitt sind es 59.629 Euro. 70,2 Prozent der Mitarbeitenden sind mit ihrem Gehalt zufrieden – auch das ist ein Spitzenwert unter den Branchen. Das geht aus dem „Kununu Gehaltscheck 2023“ hervor. Die Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu wertete deutschlandweit mehr als 560.000 Gehaltsdaten dafür aus.

Mit ihrem Durchschnittssalär liegen sie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Versicherungsbranche knapp vor den Kollegen aus dem Bankenwesen (59.053 Euro), der Beratungsbranche (57.621 Euro), dem IT-Sektor (57.475 Euro) und der Energiebranche (56.416 Euro). Am wenigsten wird derweil in der Gastronomie (34.863 Euro) sowie bei Unternehmen aus dem Sport und Beauty-Umfeld (37.569 Euro) gezahlt.

Über alle Branchen hinweg verdienen die Deutschen jährlich im Durchschnitt 48.538 Euro. Dabei erhalten Männer im Schnitt 8.215 Euro mehr als ihre weiblichen Kolleginnen. Das ist auch in der Versicherungsbranche so. Männer verdienen 65.082 Euro (der höchste Wert aller Branchen), Frauen nur 51.863 Euro (im Branchen-Ranking könnten Frauen bei Banken durchschnittlich etwas mehr verdienen, nämlich 52.837 Euro.

>>> Hier geht es zum „Kununu Gehaltscheck 2023“

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Vergütung haben Berufserfahrung und Personalverantwortung. So steigt das Gehalt für Beschäftigte mit sechs bis zehn Jahren Berufserfahrung gegenüber Berufsanfängern mit geringen Erfahrungswerten (0 bis 3 Jahre) zu mehr als 40 Prozent an. Beispiel: Während ein Berufsanfänger bei einer Versicherung mit 42.473 Euro startet, landet er oder sie nach einigen Jahren im Job bei 57.822 Euro, eine Steigerung um 36 Prozent.

Personalverantwortung wird belohnt

Ähnlich groß ist der Unterschied für Beschäftigte mit oder ohne Personalverantwortung. Hier steigt das Gehalt bezogen auf alle Beschäftigten um durchschnittlich 14.392 Euro. Bei Steuerberatungen wächst das Gehalt in diesem Fall um satte 78 Prozent. In der Versicherungsbranche verzeichnen die Kununu-Analysten eine Zunahme um 48 Prozent. So verdienen Mitarbeitende mit Personalverantwortung bei Versicherungen im Schnitt satte 81.501 Euro, ohne diese Verantwortung sind es 55.077 Euro.

Quelle: Kununu

„Die Tatsache, dass die höchsten Gehälter an Beschäftigte mit Personalverantwortung gehen, ist auch eine Erklärung dafür, warum Frauen im bundesweiten Schnitt vergleichsweise wenig verdienen“, sagt Kununu-Chefin Nina Zimmermann. „Denn gemäß unserer Analyse sind derzeit nur 28,4 Prozent aller Führungskräfte weiblich. Das bedeutet auch, dass der Löwenanteil der hohen Gehaltszahlungen an mehr als 71 Prozent männlicher Führungskräfte geht.“

Zufriedenheit in Versicherungsbranche am höchsten

Die Branche mit der höchsten Gehaltszufriedenheit ist die Versicherungsbranche. Mehr als sieben von zehn Beschäftigten bewerten ihr Einkommen positiv. Zum Vergleich: Mitarbeitende aus Medizin- oder Pharma-Unternehmen belegen immerhin Platz 6 hinsichtlich der realen Höhe ihres Gehalts. Trotzdem sind „nur“ 55,3 Prozent von ihnen mit ihrer Bezahlung zufrieden.

„Die Zufriedenheit mit dem eigenen Gehalt ist oft sehr schwer an den tatsächlichen Zahlen abzulesen. Hier spielen Lebenshaltungskosten am jeweiligen Arbeitsstandort sowie die Zufriedenheit mit der beruflichen Aufgabe eine große Rolle“, so Zimmermann weiter. „Jemand, der oder die glücklich mit seinem Job ist und an einem Ort wohnt, an dem zum Beispiel die Miete geringer ist als in einer Großstadt, ist mit einem geringeren Gehalt oft zufriedener als jemand, bei dem sich die Situation genau umgekehrt darstellt.“

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Karen

Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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